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„Werde deren Kinder umbringen”Angeklagter mit Schock-Aussage vor Kölner Gericht

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Der 25-jährige Beschuldigte mit Verteidigerin Funda Bicakoglu.

Köln – Es war ein grauenhafter Anblick, der sich im vergangenen Juni in der Nähe des Kölner Neumarkts bot. Ein Mann lag blutüberströmt vor einem Bäckerei-Shop in der Fleischmengergasse, Passanten versuchten zu helfen (hier lesen Sie mehr). Am Montag sollten sich die Täter vor dem Kölner Landgericht verantworten.

Köln: Richter wegen Corona-Verdachts in Quarantäne

Wegen versuchten Totschlags wird zwei Cousins (22, 25) vor der 11. Großen Strafkammer des Landgerichts der Prozess gemacht. Es war ein Start mit Hindernissen. Die Vorsitzende Richterin Sabine Kretzschmar verkündete, ein beisitzender Richter habe wegen Vorsichtsmaßnahmen in Bezug auf das Coronavirus ausgewechselt werden müssen.

Der Kollege habe sich zuletzt im Skiurlaub in Österreich aufgehalten und sei daher in eine zweiwöchige Quarantäne geschickt worden. Es musste daher ein Ersatzrichter ernannt werden.

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Köln: Angeklagter mit Selbstmordversuch in der JVA

Die Richterin erklärte weiter, dass der 25-jährige Angeklagte versucht haben soll, sich in der JVA Ossendorf das Leben zu nehmen. Der Mann weise Schnittverletzungen auf, die allerdings nur oberflächlich sein sollen. Der Angeklagte sei daher weiter verhandlungsfähig.

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Der Angeklagte (22) mit seinem Verteidiger Markus Haupt und einem Dolmetscher (r.).

Der Prozess wurde daraufhin in den Nachmittag vertagt, da zunächst eine Psychiaterin den Zustand des Mannes begutachten sollte. Bei Betreten des Saales mussten alle Besucher ihren Namen, ihre Adresse und die Telefonnummer in eine Liste eintragen, um im Falle einer aufgetretenen Corona-Infektion kontaktiert werden zu können.

Köln: Messer-Angriff am Neumarkt wegen Drogen?

Der 25-Jährige soll das spätere Opfer zur „Klärung einer Angelegenheit“ zum Neumarkt bestellt haben, womöglich habe es sich laut Anklage um einen Streit wegen Drogengeschäften gehandelt.

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Nach Zusammentreffen sollen die Angeklagten aus einem Kampfgeschehen heraus zum Messer gegriffen und dem Mann jeweils in den Oberkörper gestochen haben. Er wurde lebensgefährlich verletzt, seine Brusthöhle wurde geöffnet, ein Pneumothorax entstand. Der anwesende Bruder des Mannes schnappte sich einen Stuhl von einer Außengastronomie und schlug die Täter in die Flucht.

Köln: Oberflächige Verletzungen an Bauch und Arm

Zum Verhandlungsbeginn äußerte die Psychiaterin, mit dem 25-Jährigen gesprochen zu haben. Er könne das Gefängnis nicht ertragen, sei wegen Kokainhandels bereits im Knast gewesen. Er wolle sich bei „denen, die mich hier reingebracht haben“, gemeint waren Landsmänner aus Albanien, rächen und „deren Kinder umbringen.“

Zu den selbst zugefügten Verletzungen sagte die Gutachterin, dass es sich lediglich um leichte Spuren am Bauch und am Arm handele. Er habe sich damit auflehnen wollen, da er sich auch vom JVA-Personal ungerecht behandelt fühle. Er akzeptiere eine Strafe, sein mitangeklagter Cousin habe aber nichts gemacht. Der Prozess wird fortgesetzt.