Nachdem die Abfallwirtschaftsbetribe (AWB) versehentlich ein Kunstwerk zerstört haben, diskutieren Kölner und Kölnerinnen darüber, ob das Skelett überhaupt Kunst ist.
Putzteam zerstört EinmaligesJetzt diskutiert Köln: Ist das überhaupt Kunst? „Totalverar***e“
Copyright: Rheinisches Bildarchiv/Marion Mennicken
So sieht das unbeschädigte Kölner Skelett-Kunstwerk aus.
„Durch ein tragisches Versehen ist es zu einer Beschädigung des inzwischen denkmalgeschützten und auch bei Stadtführungen sehr beliebten, gesprayten Skeletts von Harald Naegeli gekommen“, teilte die Stadt Köln am Donnerstag (12. September 2024) mit.
Das Werk des 84-jährigen Schweizer Künstlers wurde also versehentlich entfernt. Doch jetzt fragen viele Kölner und Kölnerinnen: Ist das überhaupt Kunst?
Kölner AWB zerstört Kunstwerk von Harald Naegeli
Naegeli hatte das etwa lebensgroße Skelett zuerst 1980 illegal auf das zugemauerte Westportal der Museumskirche St. Cäcilien gesprayt und es dann, nachdem es längst als Kunstwerk anerkannt war, 1989 auf Bitten des Museums Schnütgen wegen einer ersten Beschädigung noch einmal erneuert.
Vor wenigen Tagen passierte dann das Missgeschick! In Abstimmung mit dem Museum und der Denkmalpflege sollte ein neueres, nicht erwünschtes Graffiti durch das AWB-Team entfernt werden.
„In diesem Zusammenhang wurden versehentlich leider auch große Teile des Naegeli-Skeletts entfernt“, erklärte die Stadt.
EXPRESS.de postete den Vorfall auf Facebook. Die Reaktionen sprechen eine deutliche Sprache ... Viele halten das Kunstwerk gar nicht für Kunst.
Hier das Facebook-Posting von EXPRESS.de anschauen:
„Wenn das Kunst ist, ist mein Sohn Picasso“, kommentiert ein User. „Nicht wirklich ein Verlust. Hätte es auch für Schmierei gehalten“, verteidigt eine Frau die Mitarbeitenden der AWB. „Die Reinigungskräfte haben gut gearbeitet“, behauptet ein anderer. Eine Userin findet sogar: „Kunstwerk? Totalverar***e!“
„Ich verstehe meine schlechte Kunstnote zu Schulzeiten nicht. Ich hätte reich werden können“, heißt es weiter.
Tatsächlich sehen nur wenige die Kunst in dem Skelett: „Zum Glück liegt Kunst im Auge des Betrachters oder der Betrachterin“, versucht eine Kölnerin die Wogen zu glätten.
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Das beschädigte Kunstwerk soll zeitnah restauriert werden. Allerdings wird Harald Naegeli dabei nicht helfen können.
Wie die Stadt mitteilt, sei Naegeli aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, die Sprayfigur selbst wiederherzustellen oder zu erneuern. Aber der 84-Jährige habe bereits sein Einverständnis dazu gegeben, dass Museum und Denkmalpflege eine Restaurierung der beschädigten Figur veranlassen.