Nach dem Verdi-Warnstreik hat die AWB alle Hände voll zu tun. Immer noch gibt es viel Müll in der Stadt.
AWB-Streik und die FolgenBlick in Kölner Hinterhof zeigt die Miesere – dazu der fiese Gestank
Der AWB-Streik in Köln ist am Wochenende zu Ende gegangen, aber der Müll türmt sich weiterhin in der Stadt.
Am Montag (17. März 2025) zeigte EXPRESS.de bereits die verheerende Lage am Kölner Großmarkt. Müll, Müll, Müll ... (siehe Video oben).
Köln: Nach AWB-Streik immer noch viel Müll in der Stadt
Auch EXPRESS.de-Leserin Martina Kiarie hofft auf den baldigen Einsatz der AWB-Kollegen und -Kolleginnen in ihrem Veedel. Denn so wie in ihrem Hinterhof dürfte es aktuell in vielen Kölner Hinterhöfen aussehen. Dazu schickt sie ein Foto vom Montag, der den Innenhof eines Fünf-Parteien-Wohnhauses im Stadtteil Mülheim zeigt. Dort quellen die Tonnen über und auch neben den Tonnen stapelt sich der Abfall.
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„Noch ist nichts geleert worden und die Mülleimer an der Straße quellen auch alle über“, so Kiarie. Zudem sei der Gestank schon ziemlich fies.
Die AWB hat die Reinigungsarbeiten am Montag wieder aufgenommen. Nun werden die Stadtteile nach und nach gereinigt.

Copyright: Leserinfoto Martina Kiarie
In einem Hinterhof in Köln-Mülheim stapelt sich der Müll am 17. März 2025.
Eine Einigung im Tarifstreit gab es derweil nicht. In dem Tarifstreit werden nun unabhängige Schlichterinnen und Schlichter nach einer Lösung suchen. Das kündigte die Verhandlungsführerin des Bundes, Innenministerin Nancy Faeser (SPD), in Potsdam an. Warnstreiks darf es während der Schlichtung nicht geben. Während der Schlichtung gilt eine sogenannte Friedenspflicht.
Für die Arbeitnehmer forderten die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb ursprünglich eine Tariferhöhung um acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Außerdem wollten sie mindestens drei zusätzliche freie Tage durchsetzen. Den Arbeitgebern von Bund und Kommunen war das zu teuer. Zuletzt hieß es, die Arbeitgeberseite habe eine Erhöhung der Entgelte um 5,5 Prozent angeboten sowie ein höheres 13. Monatsgehalt und höhere Schichtzulagen. Die Laufzeit blieb offen.
Knackpunkt waren auch die geforderten drei freien Tage. Aus Verhandlungskreisen hieß es, die Arbeitgeber hätten ein Wahlmodell für Beschäftigte ins Gespräch gebracht, mit dem Teile der Jahressonderzahlung in freie Tage umgewandelt werden könnten. Die Rede war von einem „Zeit-statt-Geld-Modell“.
Verhandlungsführerinnen der Arbeitgeber waren Bundesinnenministerin Faeser (SPD) und die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge. (mit dpa)