Am Brüsseler Platz könnte es demnächst zu noch drastischen Maßnahmen kommen, um den Lärm zu reduzieren.
PaukenschlagVerweilverbot am Brüsseler Platz – Stadt will Maßnahmen weiter verschärfen

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Das Verweilverbot am Brüsseler Platz gilt seit dem 7. Februar 2025, nun soll es noch verschärft werden.
Bereits seit dem 7. Februar 2025 herrscht auf dem Brüsseler Platz im Belgischen Viertel in Köln ein abendliches und nächtliches Verweilverbot.
Von 22 bis 6 Uhr wird der beliebte Spot in der Innenstadt bereits abgesperrt – bislang freitags, samstags und an den Abenden vor Feiertagen. Nun kommt es wohl noch härter, denn die Stadt will das Verweilverbot verschärfen.
Brüsseler Platz: Stadt will Verweilverbot verschärfen
Und zwar auf die gesamte Woche! Die Verbote sollen dann von montags bis sonntags gelten. Der Brüsseler Platz wird dann die gesamte Woche zur Sperrzone – auch die Gastro-Betriebe müssten dann die gesamte Woche ihren Außenanlagen bereits um 22 Uhr schließen.
Dazu hat die Stadt am Freitag (14. März 2025) eine Beschlussvorlage über den Erlass einer ordnungsbehördlichen Verordnung (OBV) in die politischen Gremien eingebracht. Die endgültige Beschlussfassung ist für die Ratssitzung am Donnerstag, 3. April 2025, vorgesehen.
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Die Stadt begründet die geplanten Verschärfungen im Belgischen Viertel so: „Diese Anpassung gegenüber der Allgemeinverfügung resultiert aus den Erfahrungen und den gemessenen Lärmimmissionen. Wegen der großen Beliebtheit des Brüsseler Platzes im Belgischen Viertel kommt es bei trockener Witterung regelmäßig an allen Wochentagen zu Menschenansammlungen.“
Bereits kleinere Menschenmengen von 20 bis 50 Personen, die sich dort ohne lautes Grölen und Johlen aufhalten würden, machten es nach aktuellen Lärmmessungen für den Gesundheitsschutz der Anwohnerinnen und Anwohner notwendig, das Verbot auf alle Wochentage zu erstrecken. Die Grenze für den nächtlichen, erlaubten Lärm liegt bei 45 Dezibel.
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Die IG Gastro Köln hatte bereits nach der Beschließung der Wochenend-Abriegelung scharf gegen die Sperrung des Brüsseler Platzes und der damit zusammenhängenden Schließung der Außengastronomie geschossen. Im Dezember hieß es in einem Statement unter anderem: „Mit dem Verweilverbot von 22 Uhr bis 6 Uhr und der erzwungenen Schließung der Außengastronomie ab 22 Uhr zeigt die Stadt Köln, dass sie kein Verständnis für die Realität urbanen Lebens hat.“
Mit den Verschärfungen auf die gesamte Woche hat sich diese Einschätzung wohl nicht groß verändert – ganz im Gegenteil.