GrüngürtelrosenVerrückt! Kölns erster Männerchor, der gar nicht singen kann

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Die Grüngürtelrosen machen derzeit von sich reden

von Bastian Ebel  (bas)

Köln – Dienstagabend, 19.45 Uhr, Bürgerzentrum Ehrenfeld. Auf einmal kommen sie zusammen: Gastronomen, Türsteher, Barbershop-Betreiber, Brauereimitarbeiter, Anwälte, Polizisten, Veranstalter, Lehrer, Grafiker und viele mehr. 75 Männer aus allen Kölner Himmelsrichtungen.

Sie alle eint ein Thema: das Singen. Obwohl sie gar nicht richtig singen können. Wie bitte? Hereinspaziert zu Kölns wohl verrücktestem Männerchor, den „Grüngürtelrosen“.

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Die Grüngürtelrosen nach einem Auftritt im Gloria bei Flo Mega.

Kölner Männerchor: Alles entstand aus einer Schnapsidee

„Geboren wurde die Idee in der Kölschbar im Belgischen Viertel. Das Projekt wurde dann Anfang des Jahres ins Leben gerufen. Das Interesse war riesig, da nämlich nicht ausschlaggebend ist, ob jemand gut singen kann“, erzählen die Jungs. „Also wir konnten es fast alle vorher nicht.“

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Prominenten Dirigenten gefunden

Doch ein bisschen Ehrgeiz spielt schon mit. Denn über verschiedene Beziehungen haben die „Grüngürtelrosen“ einen wirklichen Profi als Dirigenten gewonnen:

Musikalischer Leiter ist der Pianist Constantin Gold, der ehemalige Musical Director der internationalen „Rocky Horror Show“, Initiator der „Blind Audition – Kölns erstes Dunkelkonzert“ und Sänger bei den „Jadebuben“, dem Nerdchor aus Jan Böhmermanns Neo Magazin Royale.

Lob von Brings-Brüdern

„Die Jungs sind mit voller Begeisterung bei der Sache und auf einem guten Weg“, lobt der Chef. „Denn bereits jetzt gibt es erste öffentliche Auftritte.“

Obwohl das Gesangstalent im Hintergrund steht - gemeinsam hören sich die Jungs einfach toll an.

Kein Scherz: Der Männerchor gab sein Debüt im ausverkauften Gloria als Backroundchor bei Flo Mega. „Unfassbar geil. Das war großes Tennis“, so die kölschseligen Chorknaben.

Weil ohne Kölsch und kölsche Musik geht es nicht. Aber die Herren haben eigentlich alle Songs aus allen Musik-Bereichen im Repertoire.

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Peter (l.) und Stephan Brings sind voll des Lobes.

Und die Grüngürtelrosen haben noch lange nicht genug. Denn bald schon soll der erste eigene Event stattfinden. Am 15. Juni singen sie bei „Zusammen leuchten“ auf der Galopprennbahn, bevor es am 21. Juni zum Mega-Highlight kommt: „Die Nacht der Rosen“ in der Live Music Hall soll alles bis dahin gewesene in den Schatten stellen.

Bald im Stadion?

Dafür wird schon fleißig geprobt. Und sogar Peter und Stephan Brings schauten jetzt bei der Probe vorbei. „Absolut geil, was die Jungs da aus dem Boden gestampft haben. Ich bin jetzt schon Fan“, lachte Peter. Und Stephan verspricht: „Das ist echt super. ich komme auf jeden Fall wieder.“

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Ein heeres Ziel: Die Grüngürtelrosen wollen am 23. Dezember bei „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ im Stadion antreten.

Langfristig wollen die „Rosen“ dann sogar das Stadion besingen. Am 23. Dezember zu „Loss mer Weihnachtsleeder singen“ ist ihr Ziel klar: Vor über 30.000 Menschen will der Chor beweisen, was er drauf hat. Auf geht’s, ihr tapferen Kölsch-Kehlen.