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Köln-EhrenfeldHart: Obdachloser Mark sitzt beim Bier und bekommt Hiobsbotschaft

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Der Kölner Obdachlose Mark sitzt in dem Bahnbogen in Ehrenfeld.

von Adnan Akyüz  (aa)

Köln – Betten, Tische, Stühle und sogar ein Weinregal. Der Kölner Obdachlose Mark (35) und sein Mitbewohner (30) haben sich im Bahnbogen in Ehrenfeld gemütlich eingerichtet. Seit einem Monat hausen die beiden Männer an der Hüttenstraße 4. Doch jetzt müssen sie raus, weil sie widerrechtlich in die Gewölbe der Deutschen Bahn eingedrungen sind. Bahnbögen-Pächter Lutz Figge ist sauer: „Das sind wieder hohe Kosten, die auf uns zu kommen.“

Bahnbögen in Köln-Ehrenfeld: Obdachlose sollen geräumt werden

Mark sitzt am Donnerstagmittag bei einem Glas Bier, das er aus einem Weizenglas trinkt, als er von der Räumung erfährt. Pächter Lutz Figge meldete den Behörden, dass Obdachlose in die Bahnbögen eingedrungen sind. Nach der Anzeige wegen Hausfriedensbruchs sollen die obdachlosen Männer noch am Donnerstag geräumt werden. Sie müssen die Bahnbögen verlassen – ob sie wollen oder nicht.

Dann müssen Mark und sein Mitbewohner auch den gesamten „Hausrat“, der sich dort angesammelt hat, mitnehmen. Neben den Schlafplätzen liegen dort Dutzende Pfandflaschen, Pappbecher, eine Blume, Kleidung und Lebensmittel.

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Lutz Figge ist Pächter der Bahnbögen in Köln.

Kölner Bahnbögen-Pächter Lutz Figge: „Müssen für Sicherheit sorgen“

Für Lutz Figge, der seit zwölf Jahren mit seiner Firma Bahnbögen Köln GmbH Pächter ist, sehr ärgerlich. Er könnte eine Abmahnung vom Eigentümer, der Deutschen Bahn, erhalten. „Wir müssen hier für die Sicherheit sorgen“, sagt er dem EXPRESS. Schon mehrfach seien Obdachlose in die Bögen, unweit des Club Bahnhof Ehrenfeld, widerrechtlich eingedrungen.

Kölner Bahnbögen-Pächter Lutz Figge beklagt „unappetitliche Zustände“

Für Figge, der immer wieder wegen Untätigkeit in Kritik geraten war, seien solche Aktionen mit hohen Kosten verbunden. „Wenn die Menschen weg sind, müssen wir uns um die Hinterlassenschaften kümmern, die sie oft nicht mitnehmen. Das sind dann meist Möbel oder andere unappetitliche Zustände“, so der Pächter.

Kölner Bahnbögen: Wie geht es weiter?

Gibt es denn Bewegung bei den Bögen? Die Bahn hatte im August 2018 Sanierungspläne für die rund 100 Kölner Bahnbögen in Ehrenfeld und am Eigelstein angekündigt (hier nachlesen). Figge erklärt: „Seit einem Jahr haben wir mehrere Bauanträge eingereicht. Im Laufe des nächsten Jahres wird sich dort einiges tun.“