Das Café Eiszeit im Kölner Stadtteil Nippes war bei vielen Anwohnenden beliebt. Doch jetzt ist Schluss!

Noch bevor die Eissaison so richtig angefangen hat, hat das Café in der Hartwichstraße dicht gemacht. Seit Anfang April 2024 ist hier tote Hose.

Café Eiszeit in Köln-Nippes geschlossen

Auf Facebook schreibt ein Anwohner: „Tschüss, Café Eiszeit! Enzo hat aufgegeben. Schade, denn im 60/4 (gemeint ist das Sechzigviertel, Anm. d. Red.) können wir gute Gastronomie gebrauchen!“

Betrieben wurde die Eisdiele zuletzt von einem Pächter, der jetzt nicht mehr weitermachen möchte. Das Eiscafé war ursprünglich ein Kind der Familie Hösdorff.

Julia Hösdorff, die schon lange nicht mehr selbst hinter der Eistheke steht, kommentiert den Beitrag bei Facebook mit folgenden Worten: „Ach kinners... Mein Herz blutet... Ich habe es geliebt euch vor Jahren zu bedienen und dieses Café ist und bleibt ein Herzstück in unserer Familie, was wir alle mit viel Liebe aufgebaut haben. Es fehlt.“

Auf die Fragen, wie es jetzt mit dem Laden weitergeht, antwortet Hösdorff ziemlich deutlich: „Es gibt bislang keinen Nachfolger oder Nachfolgerin.“

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Und sie ergänzt: „Zu der Idee mit den Frühstückszeiten, wir hatten einige Zeit lang am Wochenende ein Frühstücksbüfett, welches sehr oft spitzenmäßig angenommen wurde. Wir haben damals schon immer auf Bioeier gesetzt und versucht euch nur die besten Lebensmittel zu präsentieren. Aber auch das ist zurzeit noch schwieriger zu wuppen.“

Weitere Details zur Schließung verrät Hösdorff nicht. „Ich glaube, ich werde meinen Enkelkindern noch von den unglaublichen zehn Jahren (und der jahrelangen Umbauaktion vorher) erzählen. Ich wünsche euch allen weiterhin alles Liebe“, blickt sie wehmütig auf die alten Zeiten zurück.

Eiscafé in Köln-Nippes: Seltene Bierflasche bei Umbau gefunden

„Als wir den Keller umbauten, wo sich heute die WCs befinden, fanden wir eine uralte Flasche einer ‚Colonia-Brauerei‘ aus Nippes“, erinnerte sich Erwin Hösdorff 2012 kurz nach der Eröffnung im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Vermutlich ein Fundstück aus ganz alten Zeiten. Denn die Brauerei existiert etwa seit Ende des Ersten Weltkrieges nicht mehr. Knapp zwei Jahre dauerte dann der Umbau.