Der Trend zur Briefwahl ist auch 2024 ungebrochen. Aber: Der Zeitdruck ist mittlerweile enorm, deshalb bittet die Stadt Köln um Eile.
Europawahl 2024Stadt Köln mit dringender Bitte – warum es jetzt ganz schnell gehen muss
Copyright: Alexander Schwaiger
Zur Europawahl sind auch in Köln wieder viele Plakate der großen Parteien zu sehen. Das Foto wurde am 6. Mai 2024 an der Ulrichgasse aufgenommen.
Die Europawahl steht kurz bevor – und natürlich sollen sich auch in Köln so viele Menschen wie möglich an der Wahl am Sonntag (9. Juni 2024) beteiligen.
Eine Möglichkeit, vor allem bei Terminschwierigkeiten: Briefwahl. Die Stadt Köln hat bisher mehr als 262.000 Wahlscheine für die Briefwahl ausgestellt. Aber: Jetzt schlägt sie Alarm. Denn auch wer per Brief wählt, muss an bestimmte Termine denken. Ob das alle tun?
Europawahl in Köln: Etwa 74.000 Menschen müssen sich jetzt beeilen
„Erst von 188.400 Wählerinnen und Wählern sind die Wahlbriefe mit ihrer abgegebenen Stimme wieder beim Wahlamt eingegangen“, heißt es am Mittwoch (5. Juni) in einer öffentlichen Mitteilung der Stadt.
Das sind zwar immerhin rund 72 Prozent, andererseits haben damit auch etwa 74.000 Menschen ihr beantragtes Briefwahlrecht noch nicht in die Tat umgesetzt – und sich damit in einen Terminengpass gebracht. Denn jetzt muss es schnell gehen. Denn spätestens bis zum Wahlsonntag am um 18 Uhr müssen die Briefe beim Wahlamt eingegangen sein, damit die Stimme noch gezählt werden darf. Ansonsten verfällt das Stimmrecht.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Deswegen rät die Stadt: „Unter Berücksichtigung der Postlaufzeiten sollten spätestens jetzt die Wahlbriefe bei der Deutschen Post aufgegeben werden, damit diese noch rechtzeitig beim Wahlamt eingehen können.“
Alternativ bestehe aber die Möglichkeit, Wahlbriefe bis Sonntag, 9. Juni 2024, spätestens 18 Uhr, in den Briefkasten des Wahlamtes, Dillenburger Str. 68-70, 51105 Köln-Kalk, einzuwerfen.
Ein weiterer Ausweg: Ausschließlich am Wahlsonntag, 9. Juni 2024, von 12 Uhr bis spätestens 18 Uhr, können Wahlbriefe auch im Briefwahlzentrum in der Koelnmesse (Infopoint, Deutz-Mülheimer Straße 51, 50679 Köln) abgegeben werden.
Eine wichtige Info, weil viele sie nicht kennen: Die roten Wahlbriefe können NICHT in einem Wahlraum der Urnenwahl abgegeben werden. Wer das am Wahlsonntag versucht, muss rechtlich vor Ort abgewiesen werden. Zeit also für etwa 74.000 Kölnerinnen und Kölner, ihr Briefwahlrecht noch schnell in Anspruch zu nehmen.
Generell ist der Trend in Sachen Briefwahl auch weiterhin ungebrochen. Zum Vergleich: Bei den Kommunalwahlen 2014 hatten insgesamt „nur“ knapp über 140.000 Wahlberechtigte in Köln ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, seitdem sind die Zahlen stetig gestiegen. Auch vor der Landtagswahl 2022 war in Köln wieder ein Rekord in Sachen Briefwahl gemeldet worden.