Kommentar zu Förderungs-KürzungenSchritt der Stadt ist indiskutabel – nicht am integrativen Sport sparen

Feierstunde im Sport- und Olympiamuseum zum 100. Geburtstag vom Sportamt und StadtSportBund Köln.
Im Bild v.l.n.r.  Manfred Germer, Robert Voigtsberger, Peter Pfeiffer,  OB Henriette Reker und Dr. Andreas Höfer.

2019 feierte die Stadt 100 Jahre Sport für Köln. Jetzt, im Jahr 2025, will die Stadt Köln um Oberbürgermeisterin Henriette Reker (Mitte) die Förderungen für Breiten- und Spitzensport kürzen. (Foto: 10. Dezember 2019)

Im Doppel-Haushaltsplan für 2025 und 2026 will die Stadt Köln die Förderungen für Breiten- und Spitzensport kürzen. Dieser Schritt ist indiskutabel, sagt unser Autor im Kommentar.

von Oliver Reuter  (reu)

Die Stadt Köln will die Förderung für den Breiten- und Spitzensport stark kürzen! Die „Allianz Kölner Sport“ hatte sich deshalb mit einem offenen Brief an die Stadt gewandt. Dieser Schritt der Stadt, ist absolut indiskutabel, sagt unser Autor. Ein Kommentar.

Dieser Kahlschlag bei den Kölner Sportvereinen, der mit einer Kürzung der Förderung um 20 Millionen Euro den Breitensport und die Jugendabteilungen in ihrer Existenz bedroht, ist ein Verrat aller Werte, die die Politiker so gerne in ihren Sonntagsreden betonen.

Kölner Sportvereine werden entscheidende Mittel zum Überleben fehlen

Wie oft schon haben OB Henriette Reker und andere Regierungsvertreter die Wichtigkeit des Sports für die Gesellschaft hervorgehoben und sich im sportlichen Erfolg gesonnt.

Alles zum Thema Henriette Reker

Hinweise von Vereinen oder dem Verbund Kölner Athleten um Hockey-Nationalspieler Timur Oruz, dass die Sportförderung in Köln ihrem Namen als Sportstadt nicht gerecht wird, wurden aber geflissentlich überhört.

Jetzt auch noch die Förderung für die Vereine und die nötigen Investitionen in die Sportinfrastruktur auf nahezu Null setzen, ist indiskutabel. Wie sollen die Vereine, die ohnehin schon Schwierigkeiten haben, Firmen für Unterstützung zu gewinnen und durch Ehrenamtler überleben, die nun fehlenden Mittel auftreiben?

Dass angesichts der von der gescheiterten Bundesregierung verursachten Wirtschaftsflaute, sinkender Steuereinnahmen und hoher Kosten für die Bewältigung der Migration an anderer Stelle gespart werden muss, ist klar.

Hier mehr lesen: Stadt Köln will Förderungen kürzen – Sportvereine schlagen Alarm

Aber dafür würden sicher vielen Bürgern direkt viele fragwürdige Projekte der Stadt Köln einfallen, die man eher streichen könnte. Gefördert werden zum Beispiel 43 interkulturelle Zentren, die sich für Integration und Antidiskriminierung einsetzen, mit 772.000 Euro. Dabei leistet gerade der Sport den wertvollsten Beitrag zur Zusammenführung von Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur und Religion und auch zur Gleichberechtigung.

Von der Stadtspitze mit OB Reker ist es nach der Wendehals-Entscheidung gegen den Geißbockheim-Ausbau des 1. FC Köln der zweite Vertrauensbruch. Überprüfen Sie Ihr Gewissen und machen Sie diese Kürzungen rückgängig, damit der Kölner Sport eine Zukunft hat!