Der Kölner CDU-Parteichef Karl Mandl ging in die Vollen – und hat sich ganz offenbar verzockt. Mandl will bei der Köln-Wahl im September Kölner Oberbürgermeister werden. Doch seine eigene Partei weigerte sich am Samstag (30. November), ihn als OB-Kandidaten zu nominieren. Ein EXPRESS.de-Kommentar.
KommentarOB-Beben bei der Kölner CDU – Mandl öffentlich demontiert
Köln wäre nicht Köln, hätte es dem ganzen Polit-Theater in Berlin nichts entgegenzusetzen. Diesen Part hat die Kölner CDU übernommen. In einer turbulenten Woche hat es die Partei geschafft, ihren Vorsitzenden Karl Mandl als möglichen OB-Kandidaten öffentlich zu demontieren.
Mandl wollte bei der Köln-Wahl im September um das Vertrauen aller Kölner werben und hat nicht mal das Vertrauen seiner eigenen Truppe. Folgerichtig wackelt er nun auch als Parteichef.
Kölner OB-Kandidatur: Mandl muss sich jetzt selbst fragen ...
Mandl muss sich jetzt selbst fragen, ob und wie er diese Partei, die seine Marschrichtung in dieser entscheidenden Frage nicht mitgeht, überhaupt noch führen will.
Viele innerparteilichen Gegner mit Mandl-Allergie wollen die Vertagung der OB-Frage nutzen, um noch mal nach einem anderen OB-Kandidaten zu suchen, und sprechen von einem „Hochkaräter“, von „einem mit Namen von außerhalb“.
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Die Kölner CDU hat durch die jüngsten Grabenkämpfe ihren Ruf als „Libanon des Westens“ eindrucksvoll untermauert. Und welcher „Hochkaräter“ sollte sich das eigentlich antun?