Ford in Köln2900 Jobs fallen insgesamt weg: Jetzt ist klar – diese Bereiche sind betroffen

Wie geht es bei Ford weiter? Am Mittwoch fand die Betriebsversammlung in Köln statt. Erste Details sind bereits durchgesickert.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Der Autobauer Ford hat sich am Mittwoch (27. November 2024) zum geplanten Stellenabbau in Köln geäußert.

Zu einer Betriebsversammlung am Vormittag kamen rund 8000 Fordler und Fordlerinnen, die um ihre Jobs bangen. Bis Ende 2027 will das Management etwa jede vierte Arbeitsstelle an dem Standort streichen. Insgesamt 2900 Jobs!

Welche Streichungen in Kölner Ford-Werk?

Derzeit hat Ford in Köln noch rund 12.000 Arbeitsplätze.

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Eine Ford-Mitarbeiterin, die vor Ort ist, erklärte gegenüber EXPRESS.de: 1000 Stellen in der FCSD-Administration (Ersatzteillager) sollen wegfallen. Zudem 600 Jobs in der Produktentwicklung in Merkenich und 1000 Arbeitsplätze im sogenannten Manufacturing.

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300 weitere Stellen seien betroffen, die nicht direkt bei Ford angesiedelt sind. Beispielsweise bei der Zollabfertigung oder Lkw-Fahrer oder -Fahrerinnen. Zudem sollen Werkzeugbau, Schmiede und Druckguss an externe Unternehmen verkauft werden.


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Viele Anwesenden reagierten geschockt. „Es flossen viele Tränen“, so die Ford-Mitarbeiterin. „Ein absolutes Trauerspiel für den Kölner Standort!“

„Das ist eine massive Standortgefährdung“, sagte der Ford-Deutschland-Betriebsratschef Benjamin Gruschka und sprach von einem „brutalen Abbauplan“, der „inakzeptabel“ sei. Der IG-Metall-Sprecher bei Ford, David Lüdtke, sagte: „Wenn dieser Plan in die Tat umgesetzt wird, ist das die Zerlegung unseres Standorts und das ist für uns dann auch ein Sterben auf Raten.“

Ford stellt in Köln seit Kurzem zwei neue Elektroauto-Modelle her, deren Verkauf bislang aber schwach ist. Neben der Produktion gibt es unter anderem noch die Bereiche Entwicklung, Verwaltung und Ersatzteile. (mit dpa)