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Bekannte Kölner StraßeImmer wieder schwere Unfälle: Menschen im Veedel mit klaren Forderungen

Bei einem Verkehrsunfall in Sülz ist ein fünf Jahre alter Junge mit seinem Fahrrad schwer verletzt worden.

Am vergangenen Dienstag (5. November 2024) kam es auf der Luxemburger Straße zu einem schweren Unfall, als ein fünfjähriger Junge von einem Lkw erfasst wurde.

Erst in der vergangenen Woche ist es auf der Luxemburger Straße erneut zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Den Menschen im Veedel reicht es, sie fordern weitreichende Änderungen.

von Niklas Brühl  (nb)

Am vergangenen Dienstag (5. November 2024) ist es auf der Luxemburger Straße zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein fünfjähriger Junge wurde auf seinem Fahrrad von einem abbiegenden Lkw erfasst und wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht – sein Vater musste den schrecklichen Unfall mitansehen.

Nicht das erste Mal ist es auf der zentralen Kölner Straße zu solch einem schweren Unfall gekommen. Die Menschen im Veedel wollen diesen Zustand nicht mehr akzeptieren – und gehen am Samstag (16. November 2024) für weitreichende Änderungen der Verkehrsstruktur auf die Straße.

Gefährliche Kölner Straße: Menschen im Veedel fordern Änderungen

„Unfälle verhindern, nicht verwalten!“ – das ist die ganz klare Botschaft der IG Lebenswerte Lux, die am Samstag zusammen mit weiteren Organisationen wie dem Kidical Mass Aktionsbündnis Köln, ADFC Köln, Fahrrad-Entscheid Köln, Bicycle Mayor Cologne, FUSS e.V. sowie Verkehrsclub Deutschland (VCD) zur Demonstration aufgerufen haben.

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Starten soll die Demo um 16 Uhr am Treffpunkt Klettenbergpark, enden soll sie an der Kreuzung Luxemburger Straße / Gottesweg, an der Fünfjährige von dem Lkw erfasst wurde. Für die 2022 ins Leben gerufene Interessensgemeinschaft müsse sich schnell etwas ändern, um weiteren schwerwiegenden Unfällen auf der viel befahrenen Kölner Straße entgegenzutreten.

Hier lesen: Schwerer Unfall in Köln Vater muss alles mit ansehen: Kind (5) auf Fahrrad von Lkw erfasst

Politische Anträge, um die Situation auf der Luxemburger Straße zu verändern, gibt es aktuell allerdings nicht. Das will die IG Lebenswerte Lux ändern und hat einen Fünf-Punkte-Plan für mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden aufgestellt. Die Mitglieder fordern:

  1. Konfliktfreie Ampelschaltungen, bei denen der abbiegende Autoverkehr nicht zeitgleich Grün mit dem Rad- und Fußverkehr erhält
  2. Tempo 30 als Sofortmaßnahme zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit und Minderung von Unfallfolgen
  3. Einrichten von Radfahrstreifen auf der rechten Fahrspur der Luxemburger Straße sowie an angrenzenden Hauptverkehrsstraßen
  4. Abbau der frei laufenden Rechtsabbieger an der Universitätsstraße
  5. Polizeiliche Kontrollen von Schrittgeschwindigkeit beim Rechtsabbiegen von Lkw, Zweite Reihe-Parken, Rotlichtverstößen sowie Überholabständen zwischen Kfz- und Radverkehr

Für die IG Lebenswerte Lux sind die Änderungen in der Verkehrsstruktur unverhandelbar, Sprecher Dominik Kerl sagt: „Mehrmals im Jahr müssen wir schwere oder gar tödliche Unfälle auf der Luxemburger Straße schmerzvoll zur Kenntnis nehmen. Dabei haben wir alle ein Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Gleichzeitig liegen keine politischen Anträge vor, die Verkehrssicherheit endlich herzustellen. Wir haben deshalb diese fünf konkreten Maßnahmen erarbeitet. Wir appellieren an die politischen Verantwortlichen, sich für die Umsetzung dieser Maßnahmen auszusprechen und eine Mehrheit zu finden.“

Simone Kraus, die Sprecherin von Kidical Mass Köln, ergänzt: „Die Stadt Köln muss den Belangen kindgerechter Mobilität gerecht werden und den Schutz aller Menschen an oberster Stelle setzen. Die Unfälle sind keine ‚Naturgewalt‘, sondern menschengemachter Verkehr. Sie hätten mit einfachen und günstigen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur verhindert werden können, unter anderem durch Tempo 30 und breite, baulich getrennte Radwege.“