Die Kölner Polizei hat eine Demo von Impfgegnern aufgelöst. Sie hatten vor dem Haus des künftigen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach protestiert.
Polizei-Einsatz in KölnImpfgegner-Demo vor Lauterbach-Haus – sie kamen kostümiert
Sie sind gegen Corona-Impfungen und haben einen Mann im Visier, der vehement für die Bekämpfung der Pandemie eintritt: Karl Lauterbach. Vor dem Wohnhaus des künftigen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) musste die Polizei jetzt eine Demonstration von Impfgegnern auflösen.
Vier Menschen protestierten am Freitagabend vor dem Haus im Belgischen Viertel gegen Corona-Impfungen, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch (8. Dezember) sagte. Wie EXPRESS.de erfuhr, war Lauterbach nicht zu Hause, als die zwei Männer und zwei Frauen vor seinem Haus demonstrierten – teilweise als Engel verkleidet!
Platzverweis gegen Impf-Gegner nach Demo vor Lauterbach-Haus in Köln
Laut Polizei erhielt das Quartett einen Platzverweise. Darüber hinaus wurden Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. „Die Demo war nicht angemeldet“, erklärt eine Polizeisprecherin.
Karl Lauterbach ist kein Einzelfall: In den vergangenen Tagen hatte es mehrere Proteste von Gegnern der Corona-Maßnahmen vor den Privatwohnsitzen von Politikern gegeben. Am Montag versuchten mehrere hundert Menschen, vor das Wohnhaus von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in der Schweriner Innenstadt zu gelangen. Die Polizei stoppte den Zug jedoch wenige hundert Meter vor Schwesigs Haus.
Nicht nur in Köln: Fackel-Demo vor Haus von Petra Köpping in Sachsen
In Sachsen zogen Demonstranten am vergangenen Freitage mit Fackeln vor das Wohnhaus von Landesgesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Nach Polizeiangaben hatten sich dem Aufzug rund 30 Menschen angeschlossen. Die Protestaktion löste Entsetzen aus und wurde parteiübergreifend verurteilt.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) befürchtet eine Radikalisierung der Impfgegner: „Wir müssen davon ausgehen, dass aus der Bewegung heraus auch weiter gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung agitiert wird, dass es nicht nur um Corona geht und dass ein Teil der Anhänger auch Gewalt befürwortet oder sogar anwenden wird.“ ( mit dpa, afp)