EXPRESS.de hat den Sessionsauftakt live auf der Zülpicher Straße miterlebt. Es war mal wieder eine große Party. Nicht alles war schlecht. Ein Kommentar.
Kommentar11.11. auf der „Zülpi“: Alkohol-Exzesse, Drogen – aber diesmal war es anders
Versuchen wir es mal anders ... Seit drei Jahren begleite ich als EXPRESS.de-Redakteur das jecke Treiben am 11.11. und an Weiberfastnacht auf der Zülpicher Straße.
Natürlich könnte ich jetzt wieder über die schlimmen Zustände auf der „Zülpi“ berichten. Alkohol-Exzesse, Drogen, sich übergebende Jugendliche und Mengen von Müll. Ja, das gab es alles, aber irgendwie war die Stimmung diesmal anders – ausgelassen und richtig positiv.
11.11. auf der „Zülpi“: Karnevalslieder hört man da eher selten
Die jungen Jecken haben ausgelassen gefeiert, geflirtet und getanzt. Und, klar, auf der „Zülpi“ ist Karneval etwas anders. Karnevalslieder hört man da eher selten. Hier ist mehr Techno angesagt.
Kölsch ist auch nicht das Getränk erster Wahl. Gefährliche, hochprozentige Mischungen liegen im Trend. Dazu Energydrinks, die für den Kick sorgen sollen. Kein Wunder, dass sich bei der Kombination schnell der Magen umdreht.
Trotz der speziellen Sauferei, die Stimmung auf der Straße, war extrem entspannt. Stress oder Schlägereien waren kaum zu sehen. Eigentlich eine Werbung für die große „Zülpi“-Party. Zumal viele Feiernde gar nicht aus Köln kommen. Hamburg, Berlin, München – aus der ganzen Republik strömten die Jecken nach Köln. Karneval verbindet offenbar.
Aber mal ehrlich, mit Karneval hat das nicht mehr viel zu tun. Außer der Kostümierung und dem Termin.
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Die große Party und die Sicherheit – all das wäre ohne Polizei und Ordnungsamt vielleicht anders abgelaufen. Das fiel beim Sessionsauftakt besonders auf: die enorme Polizeipräsenz. Rund 1400 Einsatzkräfte waren vor Ort, rund 200 mehr als im Vorjahr. Auf der ‚„Zülpi“‘ gab es kaum eine Ecke, die nicht überwacht wurde.
Da stellt sich natürlich schon die Frage: Ist so eine Art von Party das alles wert? Die Kosten für das Sicherheitskonzept sind enorm und an Weiberfastnacht wird sich das ganze Spiel wiederholen ...