Zum Start in die neue Session gab es zahlreiche Veranstaltungen. In der Lanxess-Arena wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Das designierte Dreigestirn erlebte einen emotionalen Schlusspunkt des Tages.
Karnevalsstart in KölnBlitz-Heilung bei Peter Brings – Arena-Show mit neuem Rekord
Der Karnevalsauftakt wurde am Samstag (11. November 2023) bis tief in die Nacht auf zahlreichen Veranstaltungen fröhlich gefeiert. Die Nippeser Bürgerwehr ist traditionell wieder mit Fackeln durch ihr Veedel gezogen. Der Umzug existiert seit mehr als 30 Jahren und startet seit 2008 an der Eigelsteintorburg.
Bei den „Appelsinefunke“ hatte auch der designierte Prinz Sascha I. seinen letzten Auftritt des Tages. Dessen Schwester Svenja ist in dieser Session die Marie der Gesellschaft. „Es war einfach einzigartig. Der ganze Tag ist verflogen, die ganzen Eindrücke konnte ich noch gar nicht aufnehmen“, sagte der Prinz happy.
11.11.: Insgesamt 22.000 Jecke feierten in der Lanxess-Arena
Parallel feierten insgesamt 22.000 Jecke bei zwei Veranstaltungen in der Lanxess-Arena den Start in die „fünfte Jahreszeit“. Die „Jecke 11“, die im letzten Jahr ihr Debüt feierte, lockte bereits am frühen Morgen 8500 überwiegend junge Menschen in die Arena. Am Abend gab es dann die Traditionsveranstaltung „Elfter im Elften – Immer wieder kölsche Lieder“.
Das Wagnis, erstmals den Oberrang zu öffnen, ging voll auf. Seit der Premiere 1999 waren nun erstmals 13.500 Jecke dabei und füllten das Henkelmännchen bis unters Dach: „Wir sind selbst geflasht von dem doppelten Sessionsstart mit 22.000 Gästen, die alle friedlich und mit anfassbarer Stimmung in der Arena gefeiert haben. Einfach ein tolles Publikum – danke an Köln“, betonte Arena-Chef Stefan Löcher gegenüber EXPRESS.de.
Für die Co-Veranstalter Nathalie Drmota und Michael Burgmer von der Gastspieldirektion Otto Hofner gab es den Sold-Out-Award. Über einen Gast freute Stefan Löcher sich ganz besonders: Der ehemalige Chef der Kölnarena Ralf Bernd Assenmacher (war bis September 2010 Geschäftsführer), ließ es sich an diesem besonderen Tag nicht nehmen, bei der Veranstaltung, für die er maßgeblich gekämpft hatte, vorbeizuschauen.
„Ich verfolge alles, was in Köln passiert. Natürlich auch die Entwicklung der Arena und ich kann nur sagen, mein Nachfolger Stefan Löcher macht einen tollen Job“, lobte der Vater der Kölnarena. Vor 25 Jahren hatte er die Idee zur Sessionseröffnung im Henkelmännchen: „Zu sehen, wie beliebt die Veranstaltung bei den Menschen ist, macht mich stolz“, freute sich Assenmacher.
Bereits zum zweiten Mal sorgte die Center-Stage-Bühne für eine ganz besondere Energie. Von der ersten Minute an sprang der Funke von der Bühne aufs Publikum über. Bereits zum zweiten Mal führte Ken Reise durchs Programm. Seine spontane wie witzige Art, ohne sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen, kam wieder beim Publikum an.
In Sachen Stimmung und Sessionshits kristallisierten sich bereits beim Auftakt die ersten potenziellen Hits heraus. Während Thomas Cüpper („Die ahl Schabrack“) zu Beginn das Henkelmännchen zum Schunkeln brachte, feierte die Rhythmussportgruppe ihre Arena-Premiere. Brings punkteten mit „Romeo und Julia“. Nachdem Peter Brings am Samstag tagsüber wegen einer Stimmbandreizung nur als Zuschauer die Auftritte seiner Band verfolgt hatte, ließ er sich die Show in der Arena nicht nehmen.
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Erstklassige Ohrwurm-Qualitäten bieten auch die Paveier mit „Es muss ja nicht für immer sein“, „Oben Unten“ von den runderneuerten Räubern, „Es ist nicht so wie du denkst“ (Höhner), das „Rote Pferd“ von Marita Köllner und „Nur Zesamme“ (Domstürmer). Ebenfalls hoch im Kurs bei den Jecken in der Arena: „Loreley“ (Klüngelköpp), „En Kölsches Leed“ (Stadtrand), „Et letzte Mol“ (Miljö), „Engel“ (Kasalla) und „All in“ (Eldorado). Die Bläck Fööss brachten mit „He es Kölle ze Hus“ das kölsche Jeföhl auf den Punkt.
Einen besonderen Termin gab es am Samstag auch noch in der Piazzeta des Rathauses. Seit 50 Jahren verleiht die Karnevalistenvereinigung „Muuzemändelcher“ die „Goldene Muuz“ an Personen und Institutionen, die sich um das kölsche Brauchtum verdient gemacht haben. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Biggi Fahnenschreiber-Depenheuer. In Köln wird die Balletttänzerin und Choreografien liebevoll die „Mutter der Mariechen“ genannt.
Über 45 Jahre lang trainierte sie Karnevalstanzgruppen und Tanzpaare (u.a. Blaue Funken, Rote Funken und Luftflotte). Bis heute gestaltet die „Grande Dame der Karnevalstänze“ aktiv die Session mit, trainiert das Kölner Dreigestirn und erstellt Choreografien. „Der Karnevalstanz gibt mir alles – er ist mein Jungbrunnen“, sagte die Geehrte.