In einem Gespräch über die aktuelle politische Lage hat Peter Brings auch lobende Worte über den Rosenmontagszug in Düsseldorf verloren.
Klare WorteWas Peter Brings am Karneval in Düsseldorf liebt – „davon kann Köln nur lernen“
Die Worte von Peter Brings (59) haben Gewicht. Das geht über Köln, sogar weit über den Karneval hinaus. Regelmäßig bezieht der Sänger der gleichnamigen Kölner Kult-Band auch Stellung zu den wichtigen Themen der Zeit – so wie jetzt.
In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ sprach Brings über die Frage, ob Karneval auch Politik sei. Gleichzeitig fand er lobende Worte für einen Aspekt des Karnevals in Düsseldorf.
Peter Brings: „Karneval ist Politik pur“ – und lobende Worte für Düsseldorf
„Karneval ist Politik pur – in den Kostümen stecken ja Menschen mit ihren Sorgen und Ansichten. Die wollen nicht nur feiern“, sagt Brings.
Und: Zur politischen Haltung des Karnevals zählen nunmal auch die Persiflage-Wagen. Dort sei aber nicht der Kölner Rosenmontagszug das Aushängeschild, sondern eben Düsseldorf – mit Wagenbauer-Legende Jacques Tilly. „Dessen Mottowagen sind das Beste, was es an Politiksatire am Rosenmontag gibt. Davon kann Köln nur lernen“, so der Kölsch-Rocker weiter.
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Was Brings stets ein Anliegen ist: der Kampf gegen Rechts. Auch an der XXL-Demo an der Deutzer Werft am 21. Januar mit etwa 70.000 Menschen nahm die Band teil, bezog wie einige andere Karnevals-Bands klar Position – aus Überzeugung.
„Es ist schon beängstigend, wie eine verfassungsfeindlich anmutende Partei wie die AfD an Zustimmung gewinnt. Dem müssen wir als Demokraten etwas entgegensetzen“, so Brings im Interview.
Und weiter: „Wer von der Vertreibung von Millionen Menschen nur aufgrund ihrer Herkunft spricht, bedient sich eines Nazi-Jargons. So deutlich war das bisher noch nicht. Und wenn Sahra Wagenknecht noch immer meint, nicht alle von der AfD haben diese Gesinnung, dann hat sie nichts verstanden. Wer Demokrat ist, darf nicht mit Nazis in einer Partei zusammenarbeiten.“
Der Kampf gegen Rechts ist in der Band-Geschichte von Brings tief verankert. Schon 1992 waren Peter, Stephan und Co. bei der großen Arsch-huh-Demo mit ca. 100.000 Menschen auf dem Chlodwigplatz dabei. Auch bei der Wiederauflage im Jahr 2012 an der Deutzer Werft (mit etwa 75.000 Menschen) war Brings beteiligt.