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Nach Party-Chaos am 11.11.Karneval: Klare Meinung zur Sperrung am Aachener Weiher in Köln

Tausende Menschen stehen verkleidet rund um den Aachener Weiher in Köln und feiern Karneval.

Am 11.11.2023 wurde am Aachener Weiher ausgelassen gefeiert – vor allem, weil sowohl Zülpicher Straße als auch Uniwiese komplett überlaufen waren.

Die jecken Tage 2024 rücken näher. Aber einige Details sind noch unklar. Wird beispielsweise der Aachener Weiher besser geschützt?

von Thomas Werner  (tw)

Der Plan für Weiberfastnacht steht: Trotz massiver Kritik in den vergangenen Jahren soll es auch zum Auftakt der jecken Tage am 8. Februar weiterhin auf den Kölner Uniwiesen eine Ausweichfläche geben – die greift, wenn es auf der Zülpicher Straße (wie in den vergangenen Jahren) zu voll wird.

Um das Treiben zumindest etwas zu entzerren, wird es zudem auf dem Hohenzollernring eine Feierzone mit Bühne und Entertainment-Programm geben.

Wird das Gebiet am Aachener Weiher an Karneval komplett abgesperrt?

Naturschützerinnen und Naturschützer ist die Lösung mit der Uniwiese ein Graus, auch Anwohnende rund um den Aachener Weiher raufen sich die Haare. Denn: Vor allem am 11.11.2023 war auch die Fläche auf den Uniwiesen randvoll, das Treiben von tausenden Feiernden verlagerte sich in den Hiroshima-Nagasaki-Park und an den Aachener Weiher.

Alles zum Thema Weiberfastnacht

Am Mittwoch (17. Januar 2024) hat sich deshalb die Bürgergemeinschaft Rathenauplatz zu Wort gemeldet und eine strikte Forderung in den Raum gestellt: die komplette Sperrung des Hiroshima-Nagasaki-Parks inklusive Aachener Weiher von der Bachemer Straße bis zur Aachener Straße!

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Es wäre ein massiver Schritt, laut der Bürgergemeinschaft aber realistisch. „Die bisherigen Absperrungen der Uniwiese zwischen Zülpicher Straße und Bachemer Straße haben bewiesen, dass der komplette Schutz mit Erfolg umsetzbar ist“, heißt es in einem offiziellen Statement.

Laut einer EXPRESS.de-Umfrage würde die Maßnahme auf viel Unterstützung treffen. Etwa 77 Prozent der Befragten gaben an, eine Sperrung zu befürworten, da das Gebiet vor den Auswüchsen geschützt werden müsse.

Gerade einmal sieben Prozent sprachen sich gegen die Sperrung aus, da der Bereich als Partyzone gut geeignet sei. Die übrigen 16 Prozent sagten ebenfalls „Nein“ zu einer Sperrung, sprachen sich aber für andere Vorkehrungen am Aachener Weiher aus.

Die Geschehnisse am 11.11. hatte die Bürgergemeinschaft scharf kritisiert, vor allem aufgrund des vielen Mülls rund um den (und im) Aachener Weiher. Selbst Tage später war die Kölner AWB noch mit dessen Beseitigung beschäftigt.

Die Sperrung des Gebiets soll laut Bürgergemeinschaft „zusätzlich zu den bisherigen Maßnahmen“ umgesetzt werden, vor allem sind weiterhin Bodenplatten auf der Uniwiese von Nöten, die die entstehenden Schäden zumindest im Rahmen halten. Am Aachener Weiher hatte es derweil am 11.11. keine Schutzmaßnahmen gegeben, weder für die dortigen Wiesen noch das Wasser.

Bürgergemeinschaft sieht „keine perfekte Lösung“ für Karneval

Grundsätzlich ist die Bürgergemeinschaft aber positiv eingestellt, was die neue Ausweichfläche auf dem Hohenzollernring angeht: „Natürlich bringt das nicht 60.000 Menschen von der Uniwiese weg, aber einen Teil“, heißt es.

Generell sei keine „perfekte Lösung zur Verteilung oder gar Reduzierung der feiernden Menschen“ zu erwarten. „Aber wer es nicht zumindest versucht, hat in dem Bemühen gegen die Auswüchse des Karnevals vorzugehen, schon verloren.“ Ob eine Sperrung am Aachener Weiher zumindest die Chance bekommt, einen Teil zu Verbesserung beizutragen?