Ex-Höhner-Musiker Hannes Schöner hatte seine Karriere eigentlich beendet. Doch nun steht schon seit dritter Karnevalsauftritt in dieser Session an. Bahnt sich da ein jeckes Comeback an?
Auftritt bei MatineeHöhner-Legende mischt wieder im Karneval mit: Comeback statt Ruhestand?
Die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums führen am Sonntag (9. Februar 2025) ab 11 Uhr wieder ihre Matinee „Fastelovend Ferkeet“ in der Philharmonie durch. Dabei treten die Künstlerinnen und Künstler in Rollen abseits ihres eigentlichen Bühnenprogramms auf und spielen für die Schull- und Veedelszöch unentgeltlich.
Nathalie Bergdoll führt durch das Programm, die Stadtkapelle Köln begleitet es musikalisch. Bernd Stelter, Bömmel Lückerath und Günter Schwanenberg sowie De Kallendresser sorgen für die Unterhaltung.
Matinee „Fastelovend Ferkeet“ in der Philharmonie mit Hannes Schöner
Ein besonderer Programmpunkt wird „Ne Höhnergeschichte“ mit Janus Fröhlich, Peter Werner und Hannes Schöner. Nach seinem Auftritt bei der Prinzenproklamation im Gürzenich und dem Auftritt bei der KG Rocholomäus wird der Höhner-Rentner Schöner also erneut zu erleben sein.
30 Jahre stand der Bassist gemeinsam mit den Höhnern auf der Bühne, ehe er 2020 in den Ruhestand ging. Doch lange hielt er es ohne Bühne nicht aus. Im Oktober 2023 veröffentlichte er sein Solo-Album „Nah bei mir“, mit dem er wieder auf Tour ist. Und auch im Karneval ist Schöner wieder aktiv.
Was steckt dahinter? Der Auftritt bei der Proklamation mit der Höhner-Ballade „Spar ding Dräum nit op för morje!“ sei eine Ausnahme gewesen. Die Programmmacher um Ralf Schlegelmilch waren der Meinung, dass es wohl keinen passenderen Song zum Sessionsmotto gegeben hätte.
Nach der Anfrage hatte sich Schöner Bedenkzeit erbeten. „Ich bin dann zu dem Entschluss gekommen – warum eigentlich nicht.“ Seine Ex-Höhner-Kollegen, mit denen er vorab gesprochen hatte, gaben auch ihr Okay.
Auch der zweite Auftritt in dieser Session beim Mützenappell der KG Rocholomäus war nicht geplant. „Ich bin in Bickendorf geboren, das ist 200 Meter von Sankt Rochus entfernt. Auch wenn ich dort nicht mehr wohne, habe ich eine sehr enge Verbindung zum Veedel und Rocholomäus“, betont der 71-Jährige. Bernhard Conin, der Baas des Freundeskreises, hatte angefragt.
„Da Bernhard ein alter Freund von mir ist, konnte und wollte ich seine Bitte nicht abschlagen.“ So ähnlich lief es auch bei der Anfrage für die karnevalistische Matinee. „Da die Veranstaltung zugunsten der Schull- un Veedelszöch ist, fanden meine alten Kollegen Peter Werner und Janus Fröhlich und ich, dass es sich um eine Aktion handelt, bei der wir gerne zusammen auf der Bühne stehen“, unterstreicht Schöner.
Damit soll es dann aber auch gut sein. „Ich strebe mit Sicherheit keine karnevalistische Karriere an“, sagt er zu EXPRESS.de. „Ich bin zwar in Höhner-Rente, aber nicht in Musiker-Rente. Ich werde weiter Musik machen, aber das wird mit Sicherheit nicht im karnevalistischen Umfeld stattfinden. Ich habe diverse Angebote, Konzerte zu spielen, werde aber auch nicht generell und kategorisch ausschließen, dass ich vielleicht mal bei einer Gesellschaft auf der Bühne stehen werde.“