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Kölns exklusivste KarnevalspartyDas Millionen-Ding in den Rheinterrassen

Lost Sisters feiern Party

Verein und Freundeskreis: Die Lost Sisters 2020 bei ihrer bisher letzten Party in den Rheinterrassen.

Was für ein Wahnsinn: Kölns wohl exklusivste Karnevalsparty ist die „Jeckenklinik“ an Weiberfastnacht. Der Freundeskreis und Verein „Lost Sisters“ organisiert die Sause und feiert 20. Geburtstag mit einer Millionen-Summe für karitative Zwecke.

von Bastian Ebel  (bas)

Junggesellenabschiede können manchmal böse enden. Sie können aber auch eine ganz wunderbare Neuerung hervorbringen, die Köln noch nie gesehen hat. So geschehen im Jahr 2000: Ein Freundeskreis machte sich auf den Weg nach Athen zum Junggesellenabschied und startete später – im Jahr 2004 – als „Lost Sisters“ Kölns wohl exklusivste Karnevalsparty in den Rheinterrassen mit einem Millionen-Spendenaufkommen.

„Es ist schon echt krass, wie sich das im Laufe der Jahre entwickelt hat“, sagt Boris Becker (nicht der Ex-Tennis-Star), der seit jeher erster Vorsitzende ist. Von Anfang an stand fest: „Wir wollten unbedingt etwas Karitatives machen“, so die Marschrichtung der jecken Männer-Freunde. Schnell legten sie ihre Netzwerke übereinander und die Party in den Rheinterrassen an Weiberfastnacht (und seit zehn Jahren im Gilden im Zims am 11.11.) wurde immer größer und immer beliebter.

Köln: Lost Sisters feiern 20. Ausgabe der Jeckenklinik

„Der erste Scheck, den wir überreicht haben, war in Höhe von 3400 Euro“, erinnert sich Boris Becker. „Mittlerweile haben wir 2,3 Millionen Euro in den 20 Jahren gesammelt. Darin sind die rund 300.000 Euro von diesem Jahr schon einberechnet.“

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Zahlreiche Organisationen und Einrichtungen unterstützen die „Lost Sisters“ damit in Köln. Besonders schön: „Selbst in der Corona-Zeit haben wir gespendet. 2021 waren es 175.000 Euro und 2022 immerhin noch 120.000 Euro. Da muss man den Partnern echt mal ‚danke schön‘ sagen.“

Scheckübergabe an wir helfen  im Tanzbrunnen von Lost Sisters

Große Summen: Die Lost Sisters bei der Scheck­über­gabe 2020 mit Karl-Heinz Goßmann (M.) von „Wir helfen“. Boris Becker (2.v.l.) hält die Fäden zusammen.

Aber was macht den Reiz der Veranstaltung aus? „Wir können uns das nicht erklären“, muss Boris Becker ein wenig schmunzeln. „Sobald wir die Tickets im Büro haben, sind sie auch schon wieder weg.“ Allein für die Party in diesem Jahr gab es 7500 Ticket-Anfragen bei 2500 zugelassenen Jecken.

Junggesellenabschied der Lost Sisters im Jahr 2000

So fing alles an: Nach einem Junggesellenabschied 2000 gründeten sich die Lost Sisters.

Sicher: Einen Verein mit vielen „Alpha-Tieren“ zu leiten, ist nicht immer einfach für Boris Becker. „Wir sind nun einmal eine wilde Horde“, lacht er. „Wenn sich da aber manchmal eine gewisse Müdigkeit einstellt, dann endet die aber sehr schnell, wenn man sieht, wofür wir das alles machen.“

Die „Lost Sisters“: Ein Verein, der nie die große Öffentlichkeit sucht, aber mit seinen Partys so viel Gutes für die Kölner Institutionen getan hat. Mit Sicherheit ein Kandidat für den Wagen „Held Carneval“ im Rosenmontagszug, auf dem ab diesem Jahr verdiente Persönlichkeiten besonders mit einer Mitfahrt geehrt werden.