Sich an Karneval verkleiden, das gehört in Köln einfach mit dazu. Aber welches Outfit ist das richtige? Dazu hat sich jetzt Deiters-Chef Herbert Geiss geäußert.
Kölner KarnevalDeiters-Chef redet Klartext über Indianer-Kostüme: „Kann ich nicht nachvollziehen“
Welches Kostüm soll ich an Karneval anziehen? Viele Jecke fragen sich das jedes Jahr aufs Neue.
Wer sich mit Kostümen exzellent auskennt, ist Herbert Geiss, Chef bei Deiters. Der Kostüm-Shop hat drei Filialen in Köln und rund 2000 verschiedene Kostüme im Sortiment. Dazu jede Menge Accessoires.
Karnevalskostüme in Köln: Trends und No-Gos
Metallic-Optik, 70er-Jahre-Look, der grelle Jogging-Anzug oder Barbie- und Ken-Outfit – das sind nur ein paar Beispiele für die Verkleidungstrends. Weitere Ideen in der Fotogalerie.
Zuletzt sorgten Indianer-Kostüme für großen Wirbel. Eine Kölner Gastro hatte an Karneval 2022 sogar ein entsprechendes Verbot ausgerufen.
Dazu hat Geiss eine klare Meinung: „Diese ganze Debatte kann ich nicht nachvollziehen. Wir verkaufen keine Indianer-Kostüme, weil wir jemanden diskriminieren wollen, sondern weil Indianer auch Helden meiner Kindheit waren. Wir verkaufen rund 2000 verschiedene Kostüme und mit keinem wollen wir jemanden ausgrenzen oder diskriminieren“, sagt der 41-Jährige gegenüber „t-online“.
Allerdings gibt es für Geiss auch absolute No-Go-Kostüme: „Es gibt Anfragen, dass wir mal etwas politisch Provozierendes machen sollen. Aber was in die rechte oder linke Ecke gehen oder so verstanden werden könnte, machen wir nicht.“
Zudem gibt es Kostüme, die sogar klar verboten sind. Wie beispielsweise Waffen-Attrappen. Wer damit an Karneval erwischt wird, dem droht ein Bußgeld in Höhe von 10.000 Euro.
Zudem gilt: Finger weg von Verkleidungen mit rechtsextremistischem Hintergrund. Ein Hakenkreuz ist beispielsweise volksverhetzend und verfassungswidrig. Auch eine Verkleidung als Diktator Adolf Hitler ist verboten. Weitere Beispiele in der Fotogalerie.