Karnevals-BebenKölner Pripro vor Verschiebung – das planen die Vereine

Dreigestirn Köln, Proklamation

Wann wird das Kölner Dreigestirn (hier bei der ersten Pripro 2021) zum zweiten Mal proklamiert?

Wie geht es weiter in Sachen Kölner Karneval nach dem Corona-Beben in dieser Woche? EXPRESS.de fasst die wichtigsten Fragen und Antworten zusammen.

von Bastian Ebel  (bas)

Das Treffen und anschließende Statement in der Düsseldorfer Staatskanzlei von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Festkomitee-Chef Christoph Kuckelkorn hat ein regelrechtes Beben verursacht.

Vereine sollen ihre Sitzung freiwillig absagen, auch am Maarweg im Haus des Kölner Karnevals herrscht Alarm-Stimmung. EXPRESS.de listet jetzt die wichtigsten Fragen und Antworten auf.

Dreigestirn: Still ruht der See. „Es wird ein Dreigestirn geben“, sagt das Festkomitee. Wie aber weiter mit Prinz Sven, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie? Sie hielten den Kopf auch letzte Session hin, wurden über die Absage mit als letzte informiert. „Sie möchten sich im Moment nicht äußern“, so FK-Sprecherin Tanja Holthaus. Man muss kein Hellseher sein, um zu wissen: Hinter den Kulissen kracht es dort gerade richtig.

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Proklamation: Sie steht kurz vor der Verschiebung! Die Inthronisierung war für den 7. Januar 2022 im Gürzenich geplant. Daraus wird nun eine Open-Air-Veranstaltung im Tanzbrunnen. Wie EXPRESS.de erfuhr, soll die Pripro nun am 8. oder am 15. Januar stattfinden. Ein Künstler: „Wir sollen nun prüfen, ob wir am 8. oder 15. Januar auftreten können.“

Problem: Der WDR (sendet die Pripro am 16. Januar) ist in Gesprächen mit dem Festkomitee. Da soll es aktuell stocken. Das Festkomitee bestätigt auf Nachfrage diese Informationen nicht. Überhaupt kommen die Statements aktuell sehr „schwammig“ herüber und werden kaum konkret. „Die Pläne für die Proklamation als erste Veranstaltung werden sicherlich zeitnah konkretisiert“, sagt die FK-Sprecherin.

Köln: Vereine mit Festkomitee-Kritik

Vereine: Die sind mehr als sauer auf über das Vorgehen des Festkomitees. „Typisch kölsch“ ist dabei aber, dass sich öffentlich niemand äußert. Ihre Kritik: Die Entscheidung, Sitzungen freiwillig abzusagen, wurde ohne vorherige Information auf das Ehrenamt übertragen. Aktuell sagen viele Vereine ihre Sitzungen ab.

Christoph Kuckelkorn(l.) und Hendrik Wüst am Dienstag (14. Dezember) in der Staatskanzlei in Düsseldorf

Christoph Kuckelkorn (.l) und Hendrik Wüst am vergangenen Dienstag (14. Dezember) in der NRW-Staatskanzlei.

Es gibt aber auch Vereine, die eine Durchführung der Sitzung zumindest andenken. Sicher ist: Viele Gesellschaften arbeiten derzeit an einem Plan für den „Outdoor-Karneval“. Denn „ganz absagen“ ist für viele Karnevalisten keine Option.

Straßenkarneval/Zoch: Steht aktuell mehr als in den Sternen! In Sachen Rosenmontagszug hat Zochleiter Holger Kirsch im „Kölner Stadt-Anzeiger“ schon einmal die Stadion-Variante vom vergangenen Jahr ins Spiel gebracht. Bedeutet: Die Wagen fahren an den Tribünen vorbei und es dürfen, Stand jetzt, 15.000 Zuschauer hinein. Warum man in Sachen Omikron und Co. nicht direkt den Straßenkarneval auch abgesagt hat?

Das liegt in erster Linie an den Finanzen! Das Festkomitee versucht, die ordentlich dotierten Verträge mit dem WDR für den Rosenmontagszug einzuhalten. „Wir arbeiten derzeit an alternativen Konzepten für alle unsere Veranstaltungen von Proklamation bis Rosenmontagszug“, heißt es bei den Jecken am Maarweg.