Köln – Die von EXPRESS angestoßene Debatte über die Vorgänge bei der Tanzgruppe der Kölner Rheinveilchen ist aktuell das bestimmende Thema der Session.

Immer mehr Ex-Mariechen melden sich bei EXPRESS und erheben schwere Vorwürfe gegen den noch amtierenden Tanzgruppenleiter Gottfried Löhr.

Kölner Karneval: Neue Vorwürfe gegen Rheinveilchen-Chef

„Mindestens vor und nach dem Training wurde zwangsweise gewogen und darüber penibel Buch geführt. Bei 1,67 m Körpergröße wog ich damals 65 Kilo, was Herrn Löhr zu fett war“, berichtet eine Frau, die anonym bleiben möchte. Und weiter: „Er sagte, dass ich erst dann eine Uniform bekommen würde, wenn vorne mindestens eine 5 stehen würde.“

Rheinveilchen Köln: Wurde Tanzmarie auf Bühne gezwungen?

Sie meldete sich bei den Rheinveilchen ab. Die ehemalige Tänzerin berichtet über weitere Vorfälle. „So ist beispielsweise die damalige Marie aufgrund des Drucks, den Herr Löhr auf sie ausgeübt hat, kurz vor einem Auftritt zusammengebrochen und mit erheblichen Kreislaufproblemen aufgetreten. Sie wurde auf die Bühne gezwungen, da sie sonst längste Zeit Marie gewesen wäre.“

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Sie sagt: „Mich macht es einfach wütend zu lesen, dass Herr Löhr nach wie vor unbehelligt jungen und ehrgeizigen Seelen Schaden zufügen kann und beispielsweise bei der Fernsehübertragung des Rosenmontagszugs aus Köln auch noch gelobt und seine Tanzgruppe als tolles Beispiel angeführt wird.“

Löhr selbst hatte die Vorwürfe gegenüber EXPRESS zurückgewiesen – da sei nichts dran (hier lesen Sie mehr).

Kölner Karneval: Literaten reagieren

Unterdessen gehen auch die Chefs der Kölner Literaten auf Abstand zum Trainer, nicht aber zur Gruppe der Rheinveilchen.

„Dramatisch und bedrohlich. Wir werden diese Angelegenheit im Auge behalten und uns nach der Session zusammensetzen und das Thema besprechen“, kündigte Literaten-Boss Rudi Fries im EXPRESS-Gespräch an.

Lachende Kölnarena: Pfiffe nicht ausgeschlossen

Aber wie geht es jetzt weiter? Am Freitagabend (24. Januar 2020) sollen die Rheinveilchen mit ihrem Trainer auf der Bühne beim Start der „Lachenden Kölnarena“ auftreten.

Womögliche Pfiffe kann auch „Lachende“-Chef Eberhard Bauer-Hofner nicht ausschließen. „Wir werden sehen, was passiert“. Noch habe er das Gespräch nicht gesucht mit den Rheinveilchen. Bauer-Hofner: „Es besteht ein Vertrag. Solange dieser besteht, werden sie auftreten.“

Dass Pfiffe sich auch gegen die Tänzerinnen und Tänzer richten, fände er äußerst unfair. Es sei aber schwer zu trennen, wenn der Trainer mit auf der Bühne tanzt.