Während die Zülpicher Straße bereits kurz vor 11 Uhr gesperrt wurde, zog die Stadt Köln am Weiberfastnacht-Abend eine erste Bilanz.
Weiberfastnacht in KölnErste Bilanz von Ordnungsamt und Rettungsdienst – 250 Einsätze
Es war der Auftakt zum Straßenkarneval in Köln. An Weiberfastnacht (16. Februar 2023) war der Ordnungs- und Verkehrsdienst der Stadt Köln seit 5.45 Uhr im Einsatz – mit 200 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen.
Rund 600 Kräfte eines privaten Sicherheitsunternehmens überwachten die Eingänge ins Zülpicher Viertel und die Zugänge zur Ausweichfläche auf der Uniwiese sowie die Einhaltung des Glasverbots an den Kontrollstellen der Verbotszonen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel.
Kurz vor 11 Uhr wurde die Zülpicher Straße dichtgemacht
Bereits kurz vor 11 Uhr hatte der Koordinierungsstab entschieden, die Zugänge ins Zülpicher Viertel zu schließen, damit der Bereich nur so weit ausgelastet ist, dass Rettungseinsätze jederzeit und schnell möglich bleiben.
Gleichzeitig wurde die Ausweichfläche auf der Uniwiese geöffnet. Um Beschädigungen der Wiese zu vermeiden, war die Grasfläche von einer Fachfirma mit Platten abgedeckt worden.
Das Ordnungsamt kontrollierte die Eingänge ins Zülpicher Viertel, die Einhaltung des Glasverbots und legte einen besonderen Fokus auf Jugendschutzkontrollen. Darüber hinaus überprüften die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes die Dokumente des gesamten Sicherheitspersonals. 23 Personen wurden abgelehnt, weil Dokumente nicht vorhanden oder unvollständig waren.
Obwohl in den Hotspots von der Stadt Köln rund 550 Mobiltoiletten, 140 Urinale, 20 Urinalrinnen und elf Toilettenwagen aufgestellt worden waren, wurden zahlreiche Verstöße festgestellt: Im Zülpicher Viertel waren es 89 Wildpinkler, in der Altstadt 19. Sie alle erwartet ein Bußgeld in Höhe von bis zu 200 Euro zuzüglich Gebühren.
Im Rahmen der Aktion „Mehr Spaß ohne Glas“ wurde an 23 Kontrollstellen in der Altstadt und acht im Zülpicher Viertel dafür gesorgt, dass von den Jecken mitgebrachtes Glas in die bereitgestellten Container entsorgt wurde und gar nicht erst in die Feierbereiche gelangte. In der Altstadt wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Gastwirten und dem Veranstalter erneut das bereits praktizierte Pfandsystem für Mehrwegbecher eingesetzt.
Für die Südstadt wurde um den Severinskirchplatz und Chlodwigplatz wieder eine freiwillige Glasabgabezone eingerichtet.
In der Altstadt führte das Ordnungsamt im Rahmen des Jugendschutzes 118 Präventivgespräche. Bei sechs Jugendlichen wurden alkoholische Getränke sichergestellt. Im Zülpicher Viertel waren es 90 Gespräche. Im Anschluss gaben 83 der angesprochenen Jugendlichen alkoholische Getränke freiwillig ab.
25 hilflose betrunkene Personen wurden im Zülpicher Viertel den Sanitätsdiensten übergeben, in der Altstadt war es eine.
Köln: Sieben Unfallhilfsstellen im Kwatier Latäng
Der Ordnungsdienst ging im Zülpicher Viertel konsequent gegen nicht genehmigte Musikanlagen vor.
Seit dem Morgen waren die Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen des Malteser Hilfsdienstes (MHD), Johanniter Unfallhilfe (JUH), Deutsche Rote Kreuz (DRK), Arbeiter Samariter Bund (ASB), der Firma Falck Deutschland und Feuerwehr Köln im Einsatz. Hierbei waren 26 Rettungswagen und fünf Notarzteinsatzfahrzeuge zusätzlich in den Dienst genommen worden.
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In den Hotspots waren am Kwatier Latäng sieben Unfallhilfsstellen mit 170 Einsatzkräften stationiert. Bis 15 Uhr mussten hier 81 Hilfeleistungen und 40 Transporte zu den umliegenden Krankenhäusern durchgeführt werden.
Kölner Rettungsdienst zu 250 Einsätzen unterwegs
Im Altstadtbereich waren bis 18.30 Uhr insgesamt sechs Unfallhilfsstellen mit 123 Einsatzkräfte tätig – 34 Mal wurde Hilfe geleistet, zwei Personen wurden in ein Krankenhaus transportiert. Zur Unterstützung in den Einsatzgebieten wurden Einheiten aus dem gesamten Bundesgebiet angefordert.
Der Rettungsdienst der Stadt Köln wurde seit dem Morgen zu 250 Einsätzen alarmiert. Die Feuerwehr absolvierte in diesem Zeitraum vier Feuerwehreinsätze und 17 technische Hilfeleistungen. Personenschäden waren nicht zu beklagen. (mt)