Die Dinner-Show „Weihnachtsengel“ findet in diesem Jahr bereits zum 18. Mal statt. Dabei gibt es einen Wechsel. Zunächst ist Erry Stoklosa bei Tommy Engel zu Gast, dann übernimmt Peter Brings.
„Ich han de Botz voll“Drei Kölner Musik-Legenden proben für eine gemeinsame Show
Wenn aus „Ebony And Ivory“ plötzlich „Tom und Erry“ wird, dann haben zwei Kölner Kult-Sänger ihre Finger im Spiel. Die Abwandlung des Hits von Paul McCartney und Stevie Wonder ist nur eine der Überraschungen, die Tommy Engel (73) seit Mittwoch (15. November 2023) für die 18. Ausgabe des „Weihnachtsengels“ probt.
Erstmals wird der frühere Bläck-Fööss-Kopf gleich zwei Premieren in der Motorworld am Butzweilerhof feiern. In den ersten fünf Shows (ab 24. November) wird Fööss-Urgestein Erry Stoklosa (76) an Tommys Seite sein, ehe ab dem 8. Dezember Kölschrocker Peter Brings (59) übernimmt. Noch gibt es ein paar Karten.
Erry Stoklosa und Peter Brings an der Seite von Tommy Engel
EXPRESS.de traf die Musiker exklusiv bei ihrer ersten Probe. Siehe da: Die Routiniers zeigen Anzeichen von Lampenfieber. „Ohne Scherz, ich han schon vor der ersten Probe de Botz voll. Als es im Mai hieß ‚machste mit‘, habe ich direkt zugesagt. Doch jetzt, wo es ernst wird, mit der Stimme Kölns zusammen auf der Bühne zu stehen, frage ich mich schon, was habe ich mir da angetan“, lacht Stoklosa.
Und auch Peter Brings gesteht: „Ich war heute Morgen total aufgeregt, denn mit Tommy zu proben ist schon was anderes als mit meiner Band. Brings ist wie eine alte Familie, da fragst, du nicht mehr, wie geht es dir, sondern nur: Los, du Arsch – spiel“, lacht Peter Brings.
Trotz der Mehrarbeit für Tommy Engel und den musikalischen Kopf Jürgen Fritz spürt man bei allen Beteiligten die Freude, dass es nun endlich losgeht.
Für Peter Brings ist es ein besonderes Gefühl: „Ich spiele seit 30 Jahren mit Kai Engel zusammen. Tommy war immer als Papa, aber auch als Musikerkollege in unserem Leben. Für mich ist es ein total schönes Gefühl, mit ihm zu proben und für acht Shows an seiner Seite zu stehen. Tommy ist ein paar Tage älter als ich und hat jede Menge Erfahrung. Von ihm kann ich, obwohl ich nächstes Jahr auch schon 60 werde, noch was lernen.“
So wie Erry und Peter vor der ersten Probe Respekt haben, geht es auch Tommy: „Peter und ich haben ja noch nie ein ganzes Programm zusammen bestritten. Mit Erry ist das kein Problem, mit ihm habe ich jahrelang auf der Bühne gestanden“, sagt er grinsend und ergänzt: „Ich freu’ mich sehr, mit Peter Songs von Brings wie ‚Kölsche Jung‘ oder ‚Superjeilezick‘ zu singen. Das sind Titel, die ich im Leben noch nicht gesungen haben. Das ist schon eine Herausforderung für mich“, gesteht Engel.
Das Interessante: „Wir werden die Songs nicht eins zu eins wie Brings performen, sondern in einem neuen musikalischen Gewand präsentieren.“
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Ebenfalls gespannt sein darf man auf die gemeinsamen Auftritte mit Erry Stoklosa, denn für beide Musiker steht fest: „Nur Fööss-Hits zu singen wäre langweilig.“
Daher nehmen sie ihr Publikum mit zu ihren musikalischen Wurzeln. „Es geht um die Zeit, als wir noch keine Fööss waren und quasi als lebende Musikboxen die Songs der Beatles, Searchers, Hollies oder Stones schmetterten“, betont Erry. „Richtig lustig wird es, wenn Tommy und ich als die Handwerker ‚vun d´r Eierquell‘ auf die Bühne kommen.“
Obwohl alle drei Musiker seit Jahrzehnten auf der Bühne stehen, ist die kölsche Sprache und ihre Nuancen immer noch ein wichtiges Thema: „Alle, die Kölsch singen, sollten ab und zu mal einen Blick in den kölschen Wrede werfen“, regt Tommy Engel während der Probe an.
„Ich hatte früher immer einen imaginären Falsch-Kölsch-Detektor und der war relativ empfindlich eingestellt, den habe ich heute aber etwas heruntergedreht. Wenn ich aber einen Satz höre wie ‚Ming Mamm hät mich jroßjezore‘, da gehen bei mir alle Warnlampen an und ich frag’ mich: Wie kommen die darauf? Der Kölsche sagt trecke oder däue, also muss es jroßjetrocke heißen. Wenn keiner mehr auf die Richtigkeit achtet, wird die kölsche Sprache untergehen. Das darf einfach nicht passieren, denn sie ist unsere Seele“, sind sich die drei einig.
Peter Brings stolzer Opa: Enkel Milan gesund zur Welt gekommen
Auch wenn es bis Weihnachten noch ein bisschen dauert, hat Peter Brings bereits sein schönstes Geschenk erhalten: „Ich bin total glücklich, denn ich bin inzwischen stolzer Opa“, erzählt Peter mit leuchtenden Augen im EXPRESS.de-Gespräch.
„Ich habe drei Kinder großgezogen und jetzt ist mit Milan mein erstes Enkelkind geboren worden. Das Ganze in Worte zu fassen, fällt mir echt schwer. Schließlich bin ich ein gebranntes Kind. Unsere Tochter Lilli kam als Frühgeburt im fünften Monat mit 440 Gramm zu Welt. Zwar ist sie heute gesund, aber die Sorge bleibt einem im Nacken. Umso erleichterter war ich, als Milan endlich auf der Welt war und der Arzt uns sagte, dass Mutter und Kind gesund sind. Da ist mir nicht nur ein Stein vom Herzen gefallen.“ Bereits jetzt freut sich der stolze Opa auf jede Menge Spaziergänge mit Kinderwagen und Mops Banschee.