Wir bieten unseren registrierten Leserinnen und Lesern den Bereich MEINE ARTIKEL an.
Hier kannst du interessante Artikel speichern, um sie später wiederzufinden und zu lesen.
Du hast bereits ein Konto?
Du hast noch kein Konto?
Senftöpfchen-GründerinAbschied von Alexandra Kassen (†94) – ihre Urne trug Hut
Köln – Ein rotes Hötche saß keck auf der ebenso roten Urne. Und erinnerte ein wenig augenzwinkend an Alexandra „Et Hötche“ Kassen.
Die Prinzipalin des Senftöpfchens starb am 25. Juni im Alter von 94 Jahren. Am Montag nahmen Familie, Freunde und Wegbegleiter Abschied.
Rührende Worte der Tochter
Ihr letzter Weg auf Erden führte die in Bayern geborene Grande Dame der Kölner Kleinkunst nach Melaten – an die Seite ihres Mannes Fred. Der war bereits 1972 plötzlich und unerwartet gestorben. Mit ihm hatte sie 1959 das Senftöpfchen gegründet.
Ihre Tochter Alexandra sprach über die Mama, Oma und Uroma, über deren „vollendetes Leben, voll von Leben“: „Wir vermissen sie sehr und versuchen, ihr im Leben in tiefer Emotion zu begegnen.“
Ihre Mutter sei bis zuletzt tapfer, klar und heiter gewesen, hätte die Zeichen des Alters lange mit der Bemerkung weggewischt: „Wenn mir nix mehr weh täte, wäre ich schon auf Melaten.“
Viel Prominenz auf Melaten
Der Abschied, der der Verstorbenen von Familie und Freunden bereitet wurde, hätte ihr gefallen: Er war wehmütig und dennoch heiter, würdevoll, aber ohne Pathos.
Der Jugendchor sang ihr das „Senftöpfchenlied“, Kabarettist Konrad Beikircher bescheinigte „seiner liebsten Freundin“ in seiner Trauerrede, eine große Kölnerin geworden zu sein – weil sie immer auch die Bayerin geblieben ist.
Unter den Trauergästen: Alfred Biolek, der bei ihr seine „Fingerübungen für den Kölner Treff“ gemacht hatte, Ludwig Sebus, Lale Akgün, Fatih Cevikkollu, Ex-OB Fritz Schramma, die Ex-Höhner F.M. Willizil und Peter Werner, Schauspielerin Marianne Rogée, Moderatorin Christine Westermann, Kabarettist Jürgen Becker, Bastian Campmann von Kasalla und viele andere.