Bandidos-Party mitten in KölnDroht der Stadt jetzt ein Rocker-Krieg?
Köln – Über 100 Rocker der Bandidos feierten den 30. Geburtstag ihres Präsidenten mitten im Hells Angels-Gebiet.
Die Polizei musste eine Straße sperren und konnte eine blutige Auseinandersetzung verhindern. Denn 45 Unterstützer der Hells Angels wollten die Party stürmen.
Rocker-Krieg droht
Köln Aykut Öztuna (30) sitzt auf einem schweren Motorrad und strahlt in die Kamera. Am Wochenende feierte der Kölner Bandidos-Präsident mit 100 Kumpels aus Dänemark, Frankreich und Deutschland seinen 30. Geburtstag.
Doch das könnte jetzt einen Rocker-Krieg in Köln auslösen, wie es ihn bislang nicht gab.
Denn es ist unumstritten, dass die Kölner Innenstadt den verfeindeten Hells Angels gehört. Zwar sah man im vergangenen Sommer immer mal wieder Bandidos in den Cafés am Eigelstein - doch das zog auch immer Ärger nach sich.
Polizei sprach mit beiden Clubs
Die Hells Angels stehen inzwischen an vielen Türen der Clubs, kontrollieren den Drogenhandel.
Auch die Sauna-Clubs und der Straßenstrich sind fest in den Händen des weltgrößten Motorradclubs. Gelenkt werden die Geschäfte in Köln vom mächtigen Ex-Türsteher-König Neco Arabaci (45) aus Izmir/Türkei.
Der dürfte über die Geburtsgaparty im „Königswasser“ auf der Limburger Straße ziemlich wütend sein. Die Polizei hatte frühzeitig Wind von dem Treffen bekommen - und sowohl mit den Bandidos, als auch den Hells Angels gesprochen.
Polizeisprecher Dirk Weber: „Wir haben klar gemacht, dass wir keine Straftaten dulden werden und beide Gruppen zur Besonnenheit ermahnt.“
45 Unterstützer wollten randalieren
Um ein Aufeinandertreffen der verfeindeten Rocker zu verhindern, wurde die Limburger Straße gesperrt. Das war, wie sich später zeigte, dringend notwendig. Denn 45 Unterstützer der Hells Angels wollten zur Bandido-Party und dort Randale machen.
Die Polizei konnte die Männer nur mit Schlagstöcken und Pfefferspray am Durchbrechen der Absperrung hindern. Sie wurden festgenommen und angezeigt.
Aykut Öztuna suchte für seine Provokation im Gebiet der Hells Angels gezielt die Öffentlichkeit. Denn er lud auch die Presse zur Party ein. Ein klares Signal an die Angels: „Seht her, ich mache hier Party und verstecke mich nicht einmal. Ich habe keine Angst.“
Unterstützung aus dem Ruhrgebiet
Öztuna, Chef des Bandido-Chapters Leverkusen, drängt mit seinen Leuten immer aggressiver in die Kölner City. Denn dort ist viel Geld zu verdienen.
Unterstützung dürfte er dabei vor allem von seinen Rocker-Brüdern aus dem Ruhrgebiet bekommen, wo die Bandidos seit Jahren das Kommando haben.
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