Attacke in Köln„Spike“ verteidigt Herrchen (63) gegen Messer-Mann – und wird selbst zum Opfer

Golden Retriever Spike verteidigte sein Herrchen in Weidenpesch gegen einen Messer-Mann. Und wurde selbst verletzt.

Golden Retriever „Spike“ verteidigte sein Herrchen in Weidenpesch gegen einen Messer-Mann. Und wurde selbst verletzt. Das blaue Pflaster bekam er nach der Spritze in der Tierklinik.

Golden Retriever Spike und sein Herrchen wurden Opfer der Messer-Attacke in Weidenpesch. EXPRESS kennt die ganze Geschichte.

von Ayhan Demirci  (ade)

Was für ein Schock am Sonntagmorgen (19. März 2023) – und das in der Idylle an der Galopprennbahn in Weidenpesch. Ein Messerangreifer (29) hat dort gegen 8 Uhr mehrere Personen mit seiner Waffe attackiert und verletzt.

EXPRESS sprach mit der Ehefrau eines Opfers (63), dessen Hund „Spike“ durch den Täter ebenfalls niedergestochen wurde.

Attacke in Weidenpesch: Ehefrau des Opfers berichtet über Tat

Maria Luise Geller schilderte am Sonntagnachmittag die dramatischen Ereignisse, wie sie von ihrem Mann erzählt wurden: „Ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Er ist aus dem Krankenhaus raus, war noch bei der Polizei und ist jetzt zu Hause. Beide Hände sind bandagiert. Er hat Schnittwunden erlitten, als er versucht hat, die Angriffe abzuwehren.“

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Der Täter wohne in der benachbarten Dessauer Straße. Zuvor hatte der Mann eine Nachbarin aus dem Mehrfamilienhaus mit einem Schlagstock angegriffen.

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Dann lief der Täter in das Parkgelände an der Rennbahn und traf dort auf einen Kölner, der mit seinem 14 Jahre alten Golden Retriever „Spike“ Gassi ging. Die Ehefrau erzählt: „Der Angreifer hat meinen Mann wie aus heiterem Himmel überfallen und plötzlich auf ihn eingestochen. Er hat erstmal auf den Kopf gezielt, mein Mann hat versucht, die Angriffe abwehren. Auch unser Hund ist dazwischengegangen, so gut er konnte. Er ist nicht mehr der Jüngste.“

Golden Retriever Spike verteidigte sein Herrchen, wurde selbst verletzt

Auch „Spike“ ist verletzt, wurde durch das Messer des Angreifers am Rücken getroffen. „Im Park waren noch einige Frauen unterwegs, die dann versucht haben, zu helfen. Sie haben den Angreifer angebrüllt. Dann ist der Mann seelenruhig davongegangen“, so Geller weiter.

Der Angreifer, über den es später von der Polizei hieß, es bestehe bei ihm der Verdacht einer psychischen Erkrankung, zog weiter – in die Pferdeboxen auf der Rennbahn. Er soll dort mehrere Pferde mit einem Schlagstock geschlagen und sie aus den Boxen getrieben haben.

Mittlerweile hatten Zeugenanrufe einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Mehrere Streifenwagen rasten in die Rennbahnstraße. Noch im Reitstall konnten die Einsatzkräfte den Amokläufer festnehmen. Dabei verletzte der 29-Jährige noch eine Polizistin leicht.

Köln-Weidenpesch: Polizei lässt Täter auf psychische Erkrankung überprüfen

Rettungskräfte brachten den Mann in ein Krankenhaus, wo Ärzte seinen Gesundheitszustand überprüften. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft entnahm ein Arzt dem Mann Blut zum Nachweis auf Drogenkonsum.

Der attackierte Mann und sein Hund wurden in ein Krankenhaus beziehungsweise in eine Tierklinik gebracht. Die Pferde, die auf das Rennbahngelände geflohen waren, wurden von Mitarbeitenden des Stalls zurück in ihre Boxen geführt. Die Tiere sind äußerlich unverletzt.

Die Hintergründe zu den Taten sind noch unklar. Das Kriminalkommissariat 54 hat die Ermittlungen zu dem Fall aufgenommen.