Kölns letzter großer PlattenbossTrauer um Ex-Chef von Cocker, Turner und Grönemeyer

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Kölner unter sich: 2013 bei der Saisoneröffnung im Tanzbrunnen traf Helmut Fest den Pianisten Jürgen Fritz (l.)

von Bastian Ebel  (bas)

Köln – Nach dem Tod von Pal Berkovics (hier mehr lesen) muss die nationale und internationale Künstlerszene Abschied von einem nächsten großen Kölner nehmen:

Todesursache unbekannt

Plötzlich und unerwartet ist der ehemalige EMI-Plattenboss Helmut Fest in seiner Wahlheimat Zürich in der Schweiz im Alter von 69 Jahren gestorben. Näheres zur Todesursache wurde zunächst nicht bekannt.

Er war der kölsche Boss von Tina Turner

Helmut Fest war maßgeblich an den „Goldenen Zeiten“ am Maarweg beteiligt, galt als Mentor und Förderer von Tina Turner, Herbert Grönemeyer, Joe Cocker und weiteren nationalen und internationalen Stars.

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Alte Weggefährten: Der Kölner Musiker Jürgen Fritz (l.) und Helmut Fest. Er wurde 69 Jahre alt. 

Freunde beschreiben Fest als kölsche Frohnatur, der, wenn es sein musste, aber auch ein knallharter Geschäftsmann sein konnte.

Große Nähe zu Kölner Musik

Den Bezug zu seiner Heimatstadt hat der „Plaateboss“, so sein Spitzname, aber nie verloren: Er feierte Erfolge mit BAP, dem Projekt LSE, arbeitete mit dem Kölner Produzenten Reiner Hömig und war zwei Jahre lang auch Chef der Paveier. Zudem engagierte er sich für „Arsch huh“.

Zuletzt eigenes Label

Helmut Fest verließ Ende der 1990er Jahre die EMI und eröffnete das Label Festplatte, in dem er unter anderem die amerikanische Band Naturally 7 unter Vertrag nahm.