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Kölner BAP-ChefWolfgang Niedecken überrascht mit Aussage über Raketen

Wolfgang Niedecken und Peter Maffay auf der Bühne des Rhein-Energie-Stadions

Wolfgang Niedecken und Peter Maffay auf der Bühne des Rhein-Energie-Stadions. Das Foto wurde am 12. Juli 2024 aufgenommen.

Der Ukraine-Krieg, der Krieg in Nahost – die aktuelle Lage beschäftigt auch Wolfgang Niedecken. Der Kölner Musiker und Chef der Band BAP hat nun deutlich Stellung bezogen.

Wolfgang Niedecken von der Kölner Band BAP hat sich in einem Interview deutlich zur aktuellen Krisen-Kriegs-Situation geäußert.

Der 73-Jährige sprach sich unter anderem für die Stationierung von Raketen auf deutschem Boden aus. Die Aussage kommt für viele überraschend. Zumal sich Niedecken seit über 40 Jahren als Kämpfer für Frieden und Toleranz einsetzt.

Wolfgang Niedecken: „Wir brauchen sowohl die Waffen wie auch die Nato“

„Wir brauchen sowohl die Waffen wie auch die Nato, um wehrhaft zu sein“, sagte Niedecken im Gespräch mit dem „Stern“.

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„Wir können nicht so tun, als ginge uns das alles nichts an, und den Aggressor Putin gewähren lassen. Dann sind alle Pforten für ihn geöffnet. Der wird nicht satt!“

Seinen Kampf gegen den Nato-Doppelbeschluss, der seinen Höhepunkt 1982 in der Demonstration von einer halben Million Menschen in Bonn fand, wo auch BAP spielte, sieht er inzwischen in einem anderen Licht: „Aus heutiger Sicht sage ich: Es war gut, dass Bundeskanzler Helmut Schmidt den Beschluss doch durchgesetzt hat. Die Abschreckung hat gewirkt.“

Besonders zu schaffen macht Niedecken der Kampf zwischen Israel und Palästinensern: „Sobald die extremistischen Hardliner auf beiden Seiten sehen, dass eine Zweistaatenlösung in Sicht ist, tun sie alles, um das Fünkchen Hoffnung wieder kaputtzumachen. Wir rutschen von einem Dilemma ins andere.“

Jeder Art von Zensur erteilt er eine Absage. Dass das Berliner Stiftung Humboldt Forum für ein Chorkonzert das Wort „Oberindianer“ aus Udo Lindenbergs Kult-Song „Sonderzug nach Pankow“ streicht, findet er absurd: „So etwas muss man immer aus seiner Zeit heraus beurteilen und nicht nachher blödsinnig irgendwelche Korrekturen vornehmen.“

Hier lesen: Niedecken im Rathaus geehrt – Musiker schwärmt von Demo-Erlebnis

Auch er selbst habe schon Zensurversuche erlebt, etwa als eine Lektorin forderte, bei einem Buchprojekt über seine Kindheit das „Cowboy und Indianer-Spielen“ zu streichen.

Die Band startet zu einer der größten Touren ihrer Geschichte. Bei der „Zeitreise 81/82“ spielt sie Stücke aus der Frühzeit, darunter die Hits „Verdamp lang her“ und „Kristallnaach“. (mt)