„Hot Water Music“ in KölnUlrike von der Groeben: Darum ging bei ihr der Punk nicht ab
Köln – Zuletzt war Chuck Ragan Ende Oktober 2017 im Luxor. Gitarre, Mundharmonika. Und Stimme. Und was für eine Stimme. Tief, heiser, laut. Ein Erlebnis. Die Kölner kennen diesen Typ mit der starken Stimme.
Zehn Mal trat der Amerikaner aus Gainesville (Florida) seit der Trennung von seiner Band „Hot Water Music“ im Jahr 2007 hier auf den verschiedensten Bühnen auf. Essigfabrik, E-Werk, Tsunami-Klub, Underground. Und in der Live Music Hall.
Sie wurde zum Wohnzimmer für seine Solo-Projekte. Dort war er am Donnerstag zum vierten Mal zu Gast – und zwar mit seiner Ursprungs-Combo. Was zur Folge hatte, dass die Hütte seit Monaten ausverkauft war.
Hot Water Music hat seine Fans nicht verloren, steht für Post-Hardcore. Und so ging es brachial ab in der ausverkauften Halle. Das Quartett pflügte durchs Programm, schnell, hart, kompromisslos.
Fehlende Präsenz
Vor der Bühne tobten die Fans, weiter hinten weniger. Auf der Strecke blieb in den 80 Minuten irgendwie Ragan. Als Rechtsaußen fehlte ihm die Präsenz – und leider auch die mächtige Stimme.
RTL-Moderatorin Ulrike von der Groeben, ein ausgemachter Ragan-Anhänger, ging gar früher. „War zu anders“, beschrieb sie ihr Gefühl und traf damit den Nerv. Ragan kann gerne wiederkommen. Aber dann bitte solo – fand nicht nur sie.
(exfo)