Die Stadt Köln kann sich auf einen prall gefüllten Kalender im Sportjahr 2024 freuen. Höhepunkt wird dabei natürlich die Fußball-EM. Die Stadt plant einige Aktionen außerhalb des Stadions.
Sportjahr mit vielen HöhepunktenKöln will EM-Stimmung auch außerhalb des Stadions wecken
Kölns Sportjahr 2024 hatte mit der Handball-Europameisterschaft schon einen echten Kracher zu bieten. Aber das war erst der Anfang. Rund 30 Top-Veranstaltungen stehen in diesem Jahr wieder auf dem Plan. Der absolute Höhepunkt wird natürlich die Fußball-Europameisterschaft im Sommer sein.
Fünf Spiele werden im Rhein-Energie-Stadion ausgetragen. Dank der beteiligten Nationen wie England, Schottland oder Belgien werden mehr internationale Fans in Köln erwartet als bei der WM 2006. Während in Deutschland aufgrund der schwachen Leistungen der Nationalmannschaft die EM-Euphorie noch etwas fehlt, wächst in den Nachbarländern die Vorfreude.
Henriette Reker: „Handball-EM in Köln ging unter die Haut“
„Dass wir uns ganz Europa und der Welt präsentieren können, ist eine Riesen-Chance für Köln“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Montag (26. Februar 2024). Im FC-Wohnzimmer in Müngersdorf hatte die Stadt zum großen Countdown eingeladen. „111 Tage bis zum Anpfiff der EM“ lautete das Motto, auch wenn es am Montag in Wirklichkeit 109 Tage waren.
„Bei Großevents können wir immer zeigen, wie sportbegeistert die Stadt ist“, unterstrich Reker und erinnerte noch an die tollen Handball-Duelle im Januar in der Lanxess-Arena. „Das ging unter die Haut. Köln kann Großveranstaltungen. Wir haben viel mehr Erfahrung als andere Metropolen in Deutschland.“
Die Oberbürgermeisterin gab die Devise für die Turnier-Wochen im Sommer vor. „Die EM wird mehr sein als fünf Spiele im Stadion. Hier spielt dann der Fußball, nicht nur die Musik.“ Als Beispiel für das Rahmenprogramm nannte sie einen Kölsch-Schottischen Kulturabend im Tanzbrunnen. „Das wird ein Turnier von allen und für alle – nicht nur für Leute mit dickem Portemonnaie.“
Dafür, dass in Köln die EM-Begeisterung steigt, will Toni Schumacher sorgen. Der Europameister von 1980 ist Botschafter und geht voll in der Rolle auf. „Ich mache das alles mit Leidenschaft und möchte der Botschafter sein, der die meisten Termine absolviert“, sagte er.
EM-Botschafter Toni Schumacher wurde vom Corona-Virus ausgebremst
Sein Ehrgeiz wurde jüngst jedoch ausgebremst, wie er beim Treffen der Sportgrößen verriet. „Ich habe mir bei der Proklamation des Kölner Dreigestirns eine Corona-Infektion eingefangen. Das war keine schöne Zeit. Ich hatte geschwollene Knie, die punktiert werden mussten, und Hüftschmerzen. Deshalb konnte ich auch nicht zu den Spielen der Handball-EM gehen.“ Doch nun kann der frühere Weltklasse-Torhüter wieder die Werbetrommel rühren.
Köln will vor allem außerhalb des Rhein-Energie-Stadions punkten, beispielsweise mit einem Jugendcamp am Rhein. „Wir werden zudem 17 verschiedene Aktionen wie Show- und Fan-Spiele durchführen“, berichtete Christos Katzidis, Präsident des Fußball-Verbands Mittelrhein. Stadt-Beigeordneter Robert Voigtsberger will den Schwung der EM nutzen. „Wir gehen von einem Run auf die Vereine nach dem Turnier aus. Deshalb wollen wir den Breiten- und Jugend-Fußball weiter fördern.“
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Abgesehen von der Fußball-EM warten weitere Sport-Höhepunkte in diesem Jahr. Schon am 16. März steigt im Sport- und Olympia-Museum ein Breakdance-Battle als Qualifikation für die Olympischen Spiele. Zum 15. Mal findet am 9. Mai das DFB-Pokal-Finale der Frauen in Köln statt. Sogar schon zum 30. Mal steigt am 30. Mai der Come-Together-Cup auf den Stadion-Vorwiesen.
In der Lanxess-Arena finden mit dem Handball-Pokal-Final4 (13./14. April), der Handball-Champions-League-Endrunde (8./9. Juni) und dem Basketball-Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich (6. Juli) weitere Top-Sport-Events statt. In der Stadt können alle erneut das Radrennen „Rund um Köln“ (26. Mai), den Triathlon (8. September) und den Marathon (6. Oktober) erleben.