Wirbel um Plakat-AktionFangesänge nur noch im Stadion erlaubt? Stadt Köln reagiert

Fans des 1. FC Köln winken mit Schals.

Die Südtribüne im Rheinenergie-Stadion in Köln während des Spiels gegen den AC Mailand am 16. Juli.

Eine Kampagne der Stadt Köln und der Kölner Polizei sorgt derzeit für Unruhe und Diskussionen bei Fußball-Fans.

von Bastian Ebel  (bas)

Es ist eine gute und wichtige Kampagne: Die Stadt Köln und die Kölner Polizei haben eine Werbeaktion gestattet, die sich für mehr Respekt in- und außerhalb des Fußballstadions einsetzt.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KVB, AWB, Polizei oder des Ordnungsdienstes werben auf Plakaten dafür, dass es bei den Heimspielen im Rheinenergie-Stadion wieder respektvoller unter Fans zugehen soll. Ob in der Bahn, gegenüber des Ordnungsdienstes oder im Stadion selbst.

Köln: Fangesänge-Aktion sorgt für Diskussionen

Die Anzahl der Respektlosigkeiten und Auseinandersetzungen habe in der letzten Zeit enorm zugenommen. Deshalb möchte man hier wieder ein Augenmerk auf das gegenseitige Miteinander werfen.

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Allerdings sorgt ein Spruch für Verwirrung in der Fanszene: Lisa, eine Mitarbeiterin des Ordnungsdienstes, wird dort wie folgt zitiert: Worauf sie sich freut: „Besonders auf Fangesänge. Aber bitte nur im Stadion.“

Plakat-Aktion der Stadt Köln

Die Plakat-Aktion mit Mitarbeiterin Lisa sorgt für Wirbel.

Moment: Fangesänge nur noch im Stadion? Das sorgte in den vergangenen Tagen für hitzige Diskussionen unter den Anhängerinnen und Anhängern.

EXPRESS.de fragte bei der Stadt Köln nach: Sind Fangesänge jetzt etwa nicht mehr erlaubt und werden sanktioniert? Die Stadt Köln rudert zurück: „Fangesänge sind selbstverständlich grundsätzlich erlaubt. Bei etwaigen Ruhestörungen durch Fangesänge im unmittelbaren Zusammenhang mit einem Heimspiel in Köln agieren Polizei und Ordnungsdienst der Stadt Köln den Fans gegenüber sensibel und verständnisvoll“, so eine Sprecherin.

Aber: „Sofern die Ruhestörungen allerdings Ausmaße annehmen, die in erheblicher Weise Anwohnende, Gewerbetreibende oder andere stören – etwa in der Nachtruhe oder durch Verstärker – vermitteln die Behörden in diesem Interessenskonflikt“, heißt es weiter.

Deshalb ziele Lisas Statement in der Kampagne lediglich auf die gegenseitige Rücksichtnahme ab. Die Sprecherin: „Diese gilt natürlich nicht nur für Fußballfans, sondern auch für alle anderen Menschen in Köln. Insofern ist Lisas Statement als Bitte an alle zu verstehen, aufeinander zu achten und ein gutes, faires Miteinander zu fördern“.