In der Kölner Südstadt findet am Sonntag das queere Popmusik-Festival Kölnchella statt. Neben jeder Menge Livemusik erwartet die Besucherinnen und Besucher auch ein buntes Rahmenprogramm.
KölnchellaQueeres Popmusik-Festival in der Kölner Südstadt – Ein Festival für alle
Glitzer, Glamour und tolle Performances: Mit dem Kölnchella findet am Sonntag (13. August 2023) ein queeres Popmusik-Festival in der Domstadt statt. In der Orangerie in der Kölner Südstadt erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Menge Livemusik auf zwei Bühnen.
Freundinnen und Freunde von Indie-Pop, Rap oder auch Singer-Songwritern kommen dabei voll auf ihre Kosten. Die Organisatorinnen und Organisatoren verzichten jedoch bewusst auf elektronische Musik.
Kölnchella: Vom Scherz zum eigenen queeren Festival
Der Name Kölnchella, angelehnt an das Musikfestival Coachella in Kalifornien, ist eigentlich aus einem Witz in einer Freundschaftsgruppe entstanden. „Wir haben in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass wir auf Veranstaltungen ein bisschen overdressed waren“, erklärt Organisatorin Samira Kerime gegenüber EXPRESS.de.
„Dann ist der Witz aufgekommen, dass wir hier eben beim Coachella sind. Irgendwann haben wir uns dann gefragt, warum wir nicht wirklich ein Festival organisieren.“ Was anfangs noch als Scherz gemeint war, entwickelte sich plötzlich zu einem ernstzunehmenden Projekt.
„Uns ist aufgefallen, dass es in Köln viele Veranstaltungen explizit für queere Menschen gibt, auf denen meist elektronische Musik oder Techno gespielt wird“, berichtet Kerime. „Wir wollen bewusst eine andere Musik in queeren Räumen bieten und es so für den Mainstream zugänglicher machen.“
„Wir haben nichts gegen Techno, aber dafür gibt es in Köln wirklich genug Bühnen. Wir brauchen mehr popkulturelle Veranstaltungen“, so Kerime weiter. „Wir möchten, dass unsere Bühne auch kleineren Künstlerinnen und Künstlern zur Verfügung steht. Die meisten kommen aus Köln und Bonn, aber auch aus Berlin kommen zwei Bands“.
Insgesamt treten am Sonntag von 14 bis 22 Uhr zehn Bands oder Einzelkünstlerinnen und Einzelkünstler auf zwei Bühnen auf. Hinter dem Festival steckt das Projekt des intersektionalen Jugendlabors (iJula) in Köln Zollstock. Dabei kommen verschiedenste Menschen zusammen, die von intersektionalen, also mehrfachen Diskriminierungsformen betroffen sind.
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Bei der zweiten Ausgabe des Kölnchella Sommerfestivals können sich die Besucherinnen und Besucher neben der Musik auch auf ein ganz besonderes Rahmenprogramm freuen. Interessierte können sich tätowieren lassen, an einem Speed-Dating teilnehmen oder sich sogar trauen lassen. Auch für das leibliche Wohl wird gesorgt.
Kölnchella in der Kölner Südstadt: Ein Festival für alle
Das Kölnchella, das unter anderem über den Diversitätsfonds NRW finanziert und vom Verein Roots & Routes unterstützt wird, möchte ein Festival für alle sein und nimmt somit auch keinen Eintritt. „Wir freuen uns natürlich über Spenden, damit wir das Festival auch im nächsten Jahr nochmal machen können“, erklärt Kerime.
Hinter dem Kölnchella steckt ein junges Team, das sich neben Studium und Arbeit ehrenamtlich um das Festival kümmert. Neben den Kölnerinnen und Kölnern Samira Kerime, Paula Noller, Nicole Safra, Johannes Sauerhöfer, Cathleen Saage, Marlena Otto und Benedikt Czylwik sorgen weitere fleißige Helferinnen und Helfer dafür, dass die Orangerie am Kölner Volksgarten in diesem Jahr wieder zum Glitzern gebracht wird.