Immer weniger Kölnerinnen und Kölner sprechen die „Kölsche Sproch“. Der Kölner Marius Bechen (38) will diesem Trend mit seinen humorvollen Online-Videos entgegensteuern.
„Menschen fühlen es“Comedian geht auf Social Media viral – Kölsch-Videos zum Ablachen
„Mer hürt se nur noch selde, uns Muttersproch es weg“ – die Zeile aus dem Miljö-Lied „Su lang die Leechter noch brenne“ ist heute quasi Programm. Der Verlust der kölschen Mundart ist für einige Kölnerinnen und Kölner eine echte Angstvorstellung.
Marius Bechen aus Köln-Ehrenfeld trotzt diesem Trend und hat mit seiner Comedy-Figur „Marvin Unkelbach“ auf Social Media großen Erfolg. Mehr als eine Million Aufrufe und tausendfache Likes bekommt er für seine Imitationen eines Kölner Bürgergeld-Empfängers.
Erfolg für Marius Bechen auf Social Media mit kölschen Videos
In seinen Videos parodiert er viele Alltagsmomente, aber auch Filme. So bestellt er sich mit seiner kölschen Art einen Kaffee, arbeitet als Bademeister, geht in die Kneipe oder nimmt eine Rolle im Film „Herr der Ringe ein.“ Stets mit dabei: die kölsche Sproch.
Geboren in Köln-Hohenlind und aufgewachsen in Neuehrenfeld, ist Bechen fest in der kölschen Mentalität verwurzelt. Während seiner Schauspielausbildung musste er sich das „rheinische Sch“ abtrainierten. Doch die Sehnsucht nach seiner Heimat ließ ihn nicht los, und so kehrte er nun zu seinen Ursprüngen zurück.
Hier eines der Videos vom Instagram-Kanal von Marius Bechen anschauen:
Etwas unerwartet kam der Erfolg auf Social Media aber offenbar schon: „Dass die Kölsche Sprache so viele Menschen bewegt und erreicht, hat mich total überrascht und bereitet mir große Freude“, sagt Bechen gegenüber EXPRESS.de. „Die Menschen fühlen es einfach, das merkt man.“
Und das sieht man auch in seiner Kommentarsektion. Dort wird Bechen mit viel Lob bedacht.
- „Kölsch – mit Abstand der geilste Dialekt in Deutschland“
- „Deine Videos machen einfach gute Laune“
- „Das war vieeeel zu authentisch hahahahaha“
- „Bitte hör' niemals mit den Videos auf“
Über seine Pläne für die Zukunft sagt er: „Aktuell arbeite ich daran, Marvin mit meinem Stand-up zusammen auf die Bühne zu bringen, auch vor dem Karneval werden wir wohl nicht halt machen.“ Gut möglich, dass er bald also auch die Karnevals-Säle zum Lachen bringt.