Der Zoff um den Holzkohle-Qualm am Eigelstein geht weiter. Jetzt klagt auch die andere Seite.
Eilanträge gestelltZoff wegen Grill-Qualm geht in die nächste Runde – Kölner Döner-Chefs wehren sich
Der Zoff um den Grillqualm am Döner-Hotspot Eigelstein geht in die nächste Runde! Nachdem bereits im Frühjahr eine Anwohnerin geklagt hatte, drehen die Döner-Chefs jetzt den Spieß um!
Fünf von ihnen haben jetzt gegen die Stadt geklagt. Denn die hatte am 20. Juni 2024 Ordnungsverfügungen mit der Auflage erlassen, den Betrieb der Holzkohlegrills mit Frist von zwölf Wochen einzustellen.
Döner-Chefs klagen gegen die Stadt Köln – vier Eilanträge
Die Klagen der Gastronomen seien daraufhin im Laufe des Juli beim Kölner Verwaltungsgericht eingegangen, wie Hannah Valder, stellvertretende Pressesprecherin, am Freitag (2. August) gegenüber EXPRESS.de erklärte. Vier der fünf Kläger hätten einen Eilantrag gestellt.
„Eine rechtliche Bewertung steht aber noch aus“, so Hannah Valder. Die Stadt Köln erhalte noch Gelegenheit zur Stellungnahme.
Grillrauch, Grillgeruch: Wer am Eigelstein im Bereich der Weidengasse wohnt, kennt das zur Genüge. Zwar hatten sich viele Restaurantbetreibende bereit erklärt, Filteranlagen in die Schornsteine zu installieren, um die Belästigung in den Griff zu kriegen – doch dann stellte sich heraus, dass die Filter so gut wie gar nichts bringen.
Den Anwohnerinnen und Anwohnern stinkt es gewaltig. Sie fordern daher eine sofortige Stilllegung der Grills – auch wegen der Gesundheitsgefahr durch den giftigen Rauch.
Der Grillqualm, der weit sichtbar über die Häuser zieht, ist seit vielen Jahren ein Mega-Ärgernis. Mehrfach hatte der Bürgerverein Eigelstein versucht, zwischen Anwohnenden und Gastronomen zu vermitteln. „Zwar wurden im Januar 2023 in der Weidengasse Filteranlagen eingebaut, aber leider völlig wirkungslose Billigfilter“, hieß es im Frühjahr seitens des Vereins.
Zahlreichende Anwohnende haben Angst um ihre Gesundheit, zumal ein neues Rauch-Gutachten der Stadt Köln zu einem erschütternden Ergebnis kommt.
Auf der anderen Seite haben die Betreiber der Döner- und Kebab-Läden in der Weidengasse Angst um ihr Geschäft. Der Zoff geht weiter – jetzt auch vor Gericht.