Ein Kölner, der eigentlich in Haft sitzen sollte, ist in Südspanien niedergeschossen worden.
Panik auf TouristenmeileEr sollte eigentlich im Knast sitzen: Kölner (30) in Marbella niedergeschossen
Er flüchtete vor dem deutschen Knast ins sonnige Marbella – dort ist der Kölner Drogendealer (30) jetzt niedergeschossen worden!
Wie die Bildzeitung berichtet, wurde der 30-Jährige an Heiligabend auf der Touristenmeile Puerto Banús Opfer eines Mordanschlags.
Kölner (30) in Marbella durch Schüsse schwer verletzt
Demnach fielen am späten Vormittag mehrere Schüsse in der Nähe einer Apotheke neben dem Einkaufszentrum Cristamar. Zu dem Zeitpunkt waren zahlreiche Menschen unterwegs, um letzte Einkäufe fürs Fest zu erledigen.
Es brach Panik aus, viele versuchten, sich in Sicherheit zu bringen – auch der Kölner. Er war jedoch bereits getroffen worden, zog eine Blutspur hinter sich, als er in dem Einkaufszentrum Schutz suchte.
Laut des Newsportals Sur wurde der 30-Jährige am Bein verletzt, nachdem er von mindestens einer Kugel getroffen worden war. Der Schütze soll anschließend mit einem Auto geflüchtet sein. Die Polizei konnte am Tatort Munition des Kalibers 22 sicherstellen.
Der Kölner wurde vor Ort behandelt und mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht.
Kölner Staatsanwaltschaft: 30-Jähriger trat Haftstrafe nicht an
Wie Stephanie Beller von der Kölner Staatsanwaltschaft gegenüber EXPRESS.de erklärt, hatte das Kölner Landgericht den Mann (damals 28) Ende 2022 wegen Drogendelikten und Verstoßes gegen das Waffengesetz zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil sei Anfang 2023 rechtskräftig geworden – der Kölner sei aber der Aufforderung, zur Verbüßung der Haftstrafe bei einer JVA vorstellig zu werden, nicht gefolgt.
Seitdem wird der heute 30-Jährige per internationalem Haftbefehl gesucht. Dass er sich in Marbella an der südspanischen Costa del Sol aufhält, war der Justiz ganz offensichtlich nicht bekannt.
Dort ist der Gesuchte jetzt laut Bildzeitung ins Visier von Auftragskillern geraten. Angeblich geht es um viel Geld, das der Kölner einem lateinamerikanischen Drogenkartell schulden soll. Die Schüsse ins Bein – möglicherweise eine letzte Warnung.
Der Fall ähnelt dem von Aykut Ö. Der ehemalige Präsident der Kölner Bandidos war Anfang 2023 aus der JVA Euskirchen, wo er eine Strafe wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz im offenen Vollzug absaß, verschwunden. Auch er war nach Südspanien geflüchtet, wo er schließlich in Marbella verhaftet und nach Deutschland ausgeliefert wurde.