Seit 2019 gibt es die Stiftung „Santa Colonia“. In diesem Jahr unterstützen Torben Klein und „Domhätzje“ Nadine eine Familie aus Köln-Niehl, die viele Schicksalsschläge erleiden musste.
Keim im KörperDrama um Fina (4) aus Köln: Sie darf weder aufstehen noch laufen – Spendenaktion läuft
Vor vier Jahren haben Ex-Räuber-Sänger Torben Klein (47) und seine Frau „Domhätzje“ Nadine (36) die Weihnachtsshow und gleichnamige Stiftung „Santa Colonia“ ins Leben gerufen, um ganz unbürokratisch Familien sowie bedürftige oder kranke Kinder zu unterstützen.
Im Brunosaal in Köln-Klettenberg fand die diesjährige Ausgabe der Show statt. Als Gäste mit dabei: Lidia Streifling an der Geige und Lieselotte Lotterlappen. Moderiert wurde „Santa Colonia“ von Stephan Henseler. Die Einnahmen der Shows sowie die des in der Weihnachtszeit erschienen Samplers fließen in die Stiftung.
Torben Klein (47) und „Domhätzje“ Nadine gründeten 2019 Stiftung
In diesem Jahr wurden Nadine und Torben auf das Schicksal einer vierköpfigen Familie aus Köln-Niehl aufmerksam. Bei Sebastian, Julia, Fina (4) und Paulina (7) handelt es sich um eine Familie, die bis Anfang des Jahres glücklich durchs Leben gegangen ist. Dann folgte ein Schicksalsschlag nach dem anderen.
„Zuerst erkrankte mein Mann und hing für mehrere Wochen an einem Beatmungsgerät. Als er sich endlich wieder ins Leben zurückgekämpft hatte, klagte die vierjährige Tochter plötzlich über unerträgliche Schmerzen in ihren Beinen“, erzählt Mama Julia im EXPRESS.de-Gespräch.
Bis zu diesem Tag im Juli war Fina der kleine Wirbelwind der Familie: „Sie war immer unser Stehaufmännchen, die sehr sportlich war und mit ihren erst vier Jahren stets mit den Großen unterwegs war. Sie konnte schon sehr früh Fahrrad und Rollschuh fahren“, erzählt Mama Julia mit Tränen in den Augen.
Nach Tagen der Ungewissheit dann die Diagnose: „Ein bisher unbekannter Keim, der wohl durch eine Schürfwunde oder durch einen Splitter in den Körper gekommen war, hatte begonnen den Knorpel im Hüftgelenk zu zerstören.“ Einen Tag später wurde Fina bereits in der Kinderklinik operiert. Drei Wochen später folgte der nächste Rückschlag.
„Nach der ersten Kontrolluntersuchung, wo wir noch voller Hoffnung waren, sagte man uns, dass sich der Keim festgesetzt habe und der Hüftknochen weiter zerstört werde.“ Zur speziellen Weiterbehandlung ging es von Köln in die Klinik in Sankt Augustin. „Montags hatten wir den Termin und einen Tag später wurde Fina das zweite Mal operiert.“
Durch die Zerstörung des Hüftknochens darf Fina weder aufstehen noch laufen, da der Knochen ihr eigenes Gewicht nicht tragen kann. „Die Erkenntnis, dass du von heute auf morgen deinen kleinen Sonnenschein pflegen musst, kann man kaum in Worte fassen“, betont Mama Julia und Papa Sebastian ergänzt: „Fina wurde von jetzt auf gleich die unbeschwerte Kindheit genommen.“
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Die Familie stand vor vielen Problemen. Das Mietshaus ist nicht rollstuhlgerecht. Die Mutter musste ihre Arbeit aufgeben, um ihre kranke Tochter zu pflegen. Der Vater wiederum war krankheitsbedingt nicht in der Lage, die Kosten der Familie zu stemmen.
Hinzu kamen die seelischen Belastungen. „Wir haben letzte Woche hier gesessen und mit Fina ihren neuen Rollstuhl ausgesucht. Das war einer der schlimmsten Momente. Anstatt sich ein neues Fahrrädchen auszusuchen, musste Fina einen neuen Rollstuhl in ihrer Lieblingsfarbe pink wählen.“ Und weiter: „Wir müssen zwar mit der Situation umgehen, aber verstehen tun wir es nicht.“
Karnevalsgesellschaft „Kleine Erdmännchen“ spendete auch
Umso glücklicher war die vierköpfige Familie, dass sie nun das kölsche Jeföhl und die weihnachtliche Atmosphäre der Show erleben durfte. Womit Julia und Sebastian absolut nicht gerechnet hatten, war die große Anteilnahme an ihrem Schicksal. Von der Stiftung gab es einen Scheck in Höhe von 2000 Euro, hinzu kam spontan noch ein Scheck in Höhe von 1000 Euro von der Karnevalsgesellschaft „Kleine Erdmännchen“.
In der Spendenbox im Foyer wurden weitere 1335 Euro gesammelt. „Vielleicht gibt es ja noch weitere Menschen, die mit einer kleinen Spende die Familie unterstützen möchten“, hoffen Nadine und Torben. Auf ihrer Homepage www.santacolonia.de gibt es weitere Informationen.