Ein Teil der Rheinpromenade in der Kölner Altstadt ist erneut von Bauzäunen umgeben – dabei war doch zur EM und zum CSD wieder alles frei.
Weitere BaumaßnahmenKölner Rheinpromenade erneut gesperrt – dabei war doch zuletzt alles frei
In der Kölner Altstadt ist rund ein Drittel des neuen 235 Meter langen Rheinufers bis Ende Oktober erneut gesperrt worden. Grund ist die Fortsetzung der Arbeiten am Rheinufer an der Deutzer Brücke, welche zur Fußball-Europameisterschaft nicht vollständig abgeschlossen wurden.
Diese Arbeiten sollen nun innerhalb von drei Monaten beendet werden, das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die Stadt begründete die baulichen Verzögerungen mit dem Hochwasser in den vergangenen Monaten.
Kölner Rheinpromenade erneut gesperrt – so geht es weiter
Für die EM und den Christopher Street Day (CSD) wurde die Baustelle temporär geräumt. Zur EM kamen viele Fans nach Köln, um auf dem Heumarkt zu feiern und die Spiele in der Fanzone zu verfolgen.
Die Stadt erläutert die weiteren Baumaßnahmen so: „Zur Europameisterschaft und zum Christopher Street Day haben wir die Baustelle vollständig abgeräumt, um den vielen in- und ausländischen Gästen einen baustellenfreien Zugang und Blick auf unseren touristischen Hotspot bieten zu können.“
Nun werden provisorisch errichtete Rampen wieder entfernt, um das Rheinufer fertigzustellen. Daher ist der Bereich wieder durch Bauzäune gesperrt.
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Zwei Drittel des Rheinufers waren nach eineinhalb Jahren Bauarbeiten am 3. Mai wieder freigegeben worden. Seit November 2022 hatte die Stadt begonnen, die sogenannte Kragplatte abzubrechen und zu ersetzen. Auch das Ticket-Verkaufshäuschen der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrt wurde dabei abgerissen und nicht wieder aufgebaut. Stattdessen nutzt die KD nun ein neues Häuschen an der Hohenzollernbrücke.
Die alte Kragplatte, die 1963 errichtet wurde, ragte fünf Meter über den Rhein hinaus. Neben einem Radfahrer- und Fußgängerweg beherbergte sie auch den denkmalgeschützten Kölner Pegel und den Treppenturm zur Deutzer Brücke. Ein Spannstahl, der vor etwa 60 Jahren verbaut wurde, zeigte Risskorrosion, daher war ein Neubau notwendig.
Die Stadt rechnet dafür mit Kosten von 18,6 Millionen Euro. Auch sechs große Platanen, die auf der Kragplatte standen, mussten aufgrund der Bauarbeiten gefällt werden.
Ein Experte urteilte am 27. Oktober 2022 in der Bezirksvertretung Innenstadt (BV): „Durch den Abbruch der Kragplatte komme es zu einer massiven Beeinträchtigung der Standsicherheit, sodass keine andere Lösung als die Fällung der Platanen in Betracht komme.“ In der Bezirksvertretung Innenstadt regte sich kein Widerstand gegen dieses Urteil.
Die Stadtsprecherin teilte mit, dass die Pflanzstellen für die neuen Bäume weitgehend vorbereitet seien und den Vorgaben entsprechen. (red/KI)