Nach dreistem DiebstahlKölner Schauspieler kriegt mit kurioser Idee seine Tasche zurück

Schauspieler Ralf Scharrer am Kölner Hauptbahnhof (9.11.2021)

Ralf Scharrer hat auch dank des EXPRESS seine geklaute Tasche wieder.

Es ist die Schrecksekunde schlechthin: Tasche weg, Inhalt futsch. Doch der Kölner Schauspieler Ralf Scharrer (45) berichtet EXPRESS.de, wie er nach einem Diebstahl doch noch ein kurioses Happyend erlebte.

von Markus Krücken  (krue)

Köln. Statistisch gibt es jährlich mehr als 50.000 Diebstähle in Köln. Doch wenn es einen persönlich trifft, ist das keine abstrakte Zahl mehr: Ralf Scharrer war am vergangenen Wochenende dementsprechend bedient und erst einmal richtig fertig.

Unter Uns: Darsteller Ralf Scharrer in Kölner City dreist beklaut

Denn der Kölner Schauspieler („Verbotene Liebe“, „Unter Uns“) musste nach einem Frisör-Besuch in der City feststellen, dass sein Hab und Gut plötzlich futsch war.

„Es war an einem Samstag. Schönes Wetter und ich fuhr im Cabrio in die City. Als ich vom Frisör wiederkam und tanken wollte, stellte ich fest, dass meine Tasche hinter dem Fahrersitz weg war. Ich dachte, mich trifft der Schlag“, schildert er, „Geklaut, am helllichten Tag um 14 Uhr. Nicht in der Bronx, sondern bei uns in Köln. Ekelhaft. Das Portemonnaie mit Führerschein, Presseausweis, Geldkarten plus Bargeld. Das tat schon weh.“

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Klar räume er ein, dass es seine eigene Schuld gewesen sei, die Tasche im Wagen liegen gelassen zu haben.

Umso größer war bei ihm dann die Freude, als er am 6. November die erlösende Nachricht per Post von der Deutschen Bahn erhielt, eine Tasche, die wohl ihm gehöre, sei in einem Gang im Hauptbahnhof gefunden worden und er könne sie abholen.

Die Crux dabei nur: Um sie schnell und unkompliziert ausgehändigt zu bekommen, musste Scharrer seine Identität mit einem Dokument belegen. Doch sämtliche Ausweise wie „Perso“, Reisepass, oder Führerschein waren ja im Portemonnaie gewesen und geklaut worden.

Ralf Scharrer identifizierte sich mit einer Ausgabe des EXPRESS bei der Deutschen Bahn.

Ralf Scharrer am Gepäckcenter im Kölner Hauptbahnhof.

Doch gewusst wie: Scharrer wurde seiner Natur gemäß kreativ und bediente sich der Hilfe des EXPRESS. Schmunzelnd sagt er: „Ich habe dann eine aufbewahrte EXPRESS-Ausgabe mit einem Bericht über mich und Bild von mir darin mitgenommen und so die Beamten überzeugen können, dass ich es bin und sie haben mir die Tasche schnell ausgehändigt. Ich musste nicht Wochen auf einen neuen Ausweis warten.“

Und es kam für ihn sogar noch besser: Inzwischen meldete sich eine junge Frau via Instagram, die sein Portemonnaie am Heumarkt gefunden habe und ihm gern übergeben wolle. „Ich bin also mit dem Schrecken davongekommen“, hat die Frohnatur ihr Lächeln wieder.