Kölner TraditionsgeschäftInhaber zieht die Reißleine: „Hätte mich hier niemals niedergelassen“

Das Foto zeigt den autofreien Eigelstein.

Das Foto vom 17. Dezember 2021 zeigt den autofreien Eigelstein.

Das Kölner Bestattungshaus Pütz-Sassen schließt den Standort auf dem Eigelstein. Grund ist die Fahrradstraße.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das Bestattungshaus Pütz-Sassen gibt es schon seit 136 Jahren im Eigelstein-Viertel. Jetzt schließt die Filiale – das Problem soll die Fahrradstraßen-Regelung sein.

Mitte März war der letzte Betriebstag, dann beendete Inhaber Frenk Ditscheid das Kapitel. Seitdem ist der Laden am Eigelstein 76 geschlossen.

Kölner Bestattungshaus schließt Filiale auf dem Eigelstein

Die Entwicklungen der letzten Jahre seien der Grund für die Schließung gewesen. „Mit Einführung der Fahrradstraße am Eigelstein sind die Umsätze brachial zurückgegangen“, erklärt Ditscheid der „Kölnischen Rundschau“.

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Vor allem Angehörige, häufig ältere Menschen, hätten das Geschäft aufgrund der Verkehrsänderung nicht mehr so einfach erreichen können.

Zudem habe es Transportprobleme für Särge und Material gegeben. Auf dem Eigelstein gelten nämlich feste Lieferzeiten. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung habe Ditscheid pro Jahr und Fahrzeug 470 Euro gekostet.

„An einer Fahrradstraße, ohne Möglichkeit der Zufahrt, hätte ich mich niemals niedergelassen“, sagt Ditscheid.

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In Köln-Riehl in der Stammheimer Straße und in Köln-Niehl in der Hoppegartener Straße ist das Bestattungsinstitut weiterhin ansässig.

Fahrradstraßen-Regelung auf dem Eigelstein gilt seit 2021

Die Fahrradstraßen-Regelung auf dem Eigelstein gilt seit 2021. Zwischen der Eigelsteintorburg und der Machabäerstraße sind Autos verboten.

Lieferverkehr ist lediglich zwischen 6 und 11 Uhr morgens zulässig. Die Querung des Eigelsteins im Bereich der Straße Unter Krahnenbäumen und Eintrachtstraße ist weiterhin möglich.