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In Deutschland einmaligKölner „K.R.A.K.E“ will Müllfalle in den Rhein setzen

Mitglieder der Kölner-Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit („K.R.A.K.E.“) sammeln am Deutzer Rheinufer Müll ein.

Der Verein „K.R.A.K.E.“, hier während einer Müllsammelaktion 2019 am Deutzer Rheinufer, will eine Müllfanganlage in den Rhein setzen.

Ununterbrochen Müll aus dem Rhein zu fischen ist ein erklärtes Ziel des Kölner Vereins „K.R.A.K.E.“. Um das zu schaffen, soll ein in Deutschland einmaliges Projekt umgesetzt werden.

von Carolina Bosch

Köln. Schätzungsweise 380 Tonnen Müll fließen laut NABU jedes Jahr mit dem Rhein in die Nordsee. Um das zu stoppen, will die „Kölner-Rhein-Aufräum-Kommando-Einheit“ („K.R.A.K.E.“) eine Müllfalle in Köln aufbauen.

Nach einem Vorbild aus der Themse in London hat „K.R.A.K.E.“-Mitglied Nico Schweigert eine Konstruktion entwickelt, die den Müll aus dem Rhein fischen kann. Damit wäre sie Deutschlandweit die erste.

Kölner „K.R.A.K.E“ will Müllfalle in den Rhein setzen

Das System sieht eine trichterförmige Falle vor, an deren Ende ein Korb den Müll auffängt. Der Korb reicht bis zu einem Meter ins Wasser. Er hat eine Öffnung gegen die Fließrichtung des Rheins, sodass der Müll zwar eingesammelt wird, Fische und Vögel aber nicht gefährdet werden.

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Eine Visualisierung der geplanten Müllfalle für den Rhein in Köln.

So soll die Müllfalle im Rhein aussehen.

Ein Kran soll vom Ufer oder von einem Schiff aus den Korb entleeren können. Die Müllfalle schwimmt, ähnlich wie ein Katamaran, auf zwei seitlichen Schwimmträgern und wird mit einem Anker befestigt.

Müllfalle hinter Kölner Zoobrücke geplant

Bezirksregierung, Wasserstraßenverkehrsamt und Naturschutzbehörde haben bereits ihre Zustimmung für das Projekt gegeben, bestätigt Schweigert. Auch ein Platz sei schon festgelegt: Am linken Rheinufer hinter der Zoobrücke.

Diese Stelle wurde ausgewählt, da sich dort im Außenbogen des Rheins durch die Fliehkräfte besonders viel Müll ansammeln kann und die Konstruktion den Schiffsverkehr nicht beeinträchtigt, erklärt Schweigert.

„Wir wollen damit auch Aufmerksamkeit für das Müllproblem schaffen“, betont er. Das erreichte die „K.R.A.K.E.“ auch schon mit vielen anderen Aktionen.

Kölner „K.R.A.K.E.“ sucht lokale Sponsoren für Müllfalle im Rhein

Für das Projekt konnte der Verein schon einige Sponsoren und Spenden sammeln. Ausreichend finanziert ist es aber noch nicht. „Deswegen suchen wir noch lokale Sponsoren, die uns unterstützen wollen“, so Schweigert.

Dann soll erst mal ein einjähriger Testlauf starten, der entscheidet, ob das Projekt langfristig umgesetzt wird. Um effektiv Wirkung zu zeigen, müssten jedoch mehrere Konstruktionen im Rhein eingesetzt werden.