Der Autobauer Ford ruft in Deutschland 164.168 Diesel-Fahrzeuge zurück. Hier die Liste mit den betroffenen Modellen.
Nächster Ford-HammerKölner Autobauer mit Riesen-Rückruf – auffällig viele fielen bei erster AU durch
Nach der Entlassungsserie bei Ford in Köln kommt nun der nächste Hammer für den Autobauer!
Ford hat am Donnerstag (18. Dezember 2024) eine weltweite Rückrufaktion für 768.927 Fahrzeuge angekündigt, davon sind 164.168 Fahrzeuge in Deutschland betroffen.
Großer Ford-Rückruf: Modelle aus den Baujahren 2014 bis 2023 betroffen
Grund hierfür sind konstruktionsbedingte Probleme im Zusammenhang mit Dieselpartikelfiltern (DPF) bei bestimmten Modellen aus den Baujahren 2014 bis 2023.
Die Liste der betroffenen Ford-Modelle ist lang – hier die Übersicht:
- B-Max
- C-Max
- Grand C-Max
- S-Max
- Galaxy
- Fiesta
- Focus
- Mondeo
- EcoSport
- Kuga
- Ranger
- Tourneo Connect
- Tourneo Courier
- Transit Connect
Der Rückruf läuft beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) unter der KBA-Referenznummer 14555R und dem Ford-Code 24E06. Im Visier stehen die Euro-6-Dieselmotoren.
Um die Fahrzeuge in einen technisch einwandfreien Zustand zu versetzen, werden in den autorisierten Ford-Werkstätten zunächst die DPF-Regenerationsparameter neu kalibriert. Anschließend erfolgt eine eingehende Prüfung der Partikelfilter. Sollte sich dabei ein Defekt zeigen, wird der betroffene Filter kostenfrei ausgetauscht.
Ford-Rückruf startet mit dem Modell Kuga
Der Rückruf startet mit dem Modell Kuga, anschließend werden alle weiteren betroffenen Modelle schrittweise in die Werkstätten gerufen.
Der ADAC erklärt dazu: „Bereits im April 2024 gab es gehäufte Hinweise von Mitgliedern, dass insbesondere Fahrzeuge der Marke Ford mit Diesel-Partikelfilter (DPF) bei der ersten Hauptuntersuchung (HU) – nur drei Jahre nach Erstzulassung – die Abgasuntersuchung (AU) auffällig oft nicht bestanden haben.“
Aus Sicht der Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer kann den Ford-Kunden und -Kundinnen ein Schaden entstanden sein. Die Chancen auf Schadensersatz schätzen die Experten und Expertinnen nach wie vor für sehr gut ein. Die Kanzlei rät daher zur anwaltlichen Beratung.
Zuletzt hatte Ford-Deutschland eine große Entlassungswelle angekündigt. Am 27. November 2024 teilte das Unternehmen auf einer Betriebsversammlung in Köln mit, welche Bereiche betroffen sind.
Bis Ende 2027 will das Management etwa jede vierte Arbeitsstelle an dem Standort streichen. Nach dem Bekanntwerden hatte sich auch Bundeskanzler Olaf Scholz in Köln zu Wort gemeldet (siehe Video oben).