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„Ninja Warrior“Kölner Tarzan auf dem Weg zu 300.000 Euro – bis zu diesem Hindernis
Köln – Griffkraft! Das ist das Zauberwort der spektakulären Kletter-Klammer-Plumps-ins-Wasser-RTL-Show „Ninja Warrior Germany“, bei der 350 verdammt fitte Athleten in Windeseile einen brutalen Hindernis-Parcours überwinden müssen, um am Ende 300.000 Euro zu ergattern.
Und wer könnte mehr Griffkraft haben und sich in affenartiger Geschwindigkeit von Stange zu Stange schwingen, als ein leibhaftiger Tarzan?
Diese berühmte, mehr als 100 Jahre alte Kunstfigur verkörperte jetzt ausgerechnet ein Mitarbeiter der Kölner Stadtverwaltung – und dürfte damit der vielleicht sportlichste Angestellte Kölns sein.
Michael „Siggi“ Siegmund (38) trat am Freitagabend nur mit Lendenschurz und Turnschuhen bei der Action-Show – moderiert von Frank „Buschi“ Buschmann (53), Jan Köppen (35) und Laura Wontorra (29) – an.
Macht sich da so ein Kerl nicht etwas lächerlich? „Natürlich ist das der erste Gedanke, sicher auch beim Publikum“, sagte er im Vorfeld. „Aber wenn man sieht, welche Leistung man bringt, wird aus dem Lächeln schnell Bewunderung und Respekt.“
Sich irgendwo hochziehen, scheinbar schwerelos in der Luft schweben oder lässig an einem Seil abhängen – das ist eine der Lieblingsbeschäftigungen des Angestellten der Kölner Feuerwehr: „Ich leite da den Betriebssport und bringe die Männer für ihre Aufgaben in Form. In großen Einsätzen, wie neulich beim Brand in der Südstadt, kommen sie an ihre Grenzen. Da müssen sie jede Menge leisten können.“
Sechsmal die Woche trainiert „Siggi“, der mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern (5/7) in Deutz wohnt, seine Fitness oder akrobatisches Klettern („Bouldern“) im nahe gelegenen „Stuntwerk“ in Mülheim: „Und wenn wir als Familie zusammen auf Spielplätze gehen, etwa im Rheinpark, turne ich da auch ein bisschen.“
Legendäres Vorbild
Wie kam er auf sein Kostüm? Der legendäre Tarzan-Darsteller Johnny Weissmüller (1904-1984) war Leistungsschwimmer. „Ich früher auch. So kam ich auf die Idee.“ Doch ins Wasser plumpsen, das wollte Siggi am Freitag auf keinen Fall.
Sein großes Ziel ist das Finale - den ersten Parcour konnte er allerdings nicht (ganz) bezwingen. Am sechsten Hindernis, dem Hangel-Labyrinth – und damit denkbar knapp vor dem Ende dieses Durchgangs – fiel „Siggi“ dann doch ins kühle Nass. Dennoch schaffte er dank seiner super Zeit den Einzug ins Halbfinale. Am kommenden Freitag (9.November) schwingt er weiter über die Mattscheibe.