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Zwei Tage Geburtstagsfeier in KölnNRW zeigt seine Stärken – Wüst mit wichtiger Botschaft

Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen (CDU), spricht beim Nordrhein-Westfalen-Tag mit einem Soldaten.

Ministerpräsident Hendrick Wüst ließ sich beim NRW-Tag am Samstag (17. August 2024) von einem Soldaten der Spezialkräfte der Luftwaffe die Funktionen eines Hubschraubers erklären.

Nordrhein-Westfalen feiert an zwei Tagen in Köln seinen 78. Geburtstag. Viele Rettungs- und Einsatzkräfte präsentierten sich und ihre Gerätschaften im sogenannten Blaulichtbereich.

von Marcel Schwamborn  (msw)

Das Land feiert Geburtstag und zeigt dabei eindrucksvoll, was es kann. Nach sechs Jahren Pause präsentiert Nordrhein-Westfalen an diesem Wochenende zum 78-jährigen Bestehen bei einem großen Bürgerfest, was in der Region so alles möglich ist.

Auf der 2,5 Kilometer langen Feiermeile am Kölner Rheinauhafen und rund um die drei Bühnen tummelten sich nach Schätzungen der Stadt am Samstag (17. August 2024) rund 110.000 Menschen. „Damit wurden unsere Erwartungen noch übertroffen“, hieß es zur Resonanz.

78 Jahre NRW: 110.000 Menschen waren am ersten Tag dabei

Mehr als 270 Ausstellende, Blaulichtorganisationen, NRW-Städte und -Regionen, die Stadt Köln und die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hatten zahlreiche Stände aufgebaut und luden kräftig zum Mitmachen ein.

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Kinder durften im neuesten AWB-Müllwagen Platz nehmen oder beim ADAC mit Bobbycars sowie beim ADFC mit Fahrrädern durch Parcours fahren.

Die Verkehrswacht überprüfte, wie gut einige Verkehrsschilder bekannt sind und bot einen Seh-, Reaktions- und Hörtest an. Besonders großer Andrang herrschte bei den Vorführungen der Diensthundeführerstaffeln der Polizei. Zwischen alten historischen Post- und Polizeiautos standen die neuesten Hightech-Erwerbungen.

Die Malteser hatten beispielsweise ein neues Geländefahrzeug dabei, was sie vor allem bei der Flutkatastrophe schon gut gebraucht hätten. Der Wagen mit Überrollkäfig kann sogar einen Berg bis zu 90 Prozent Steigung bewältigen. Zudem konnte jeder am Fahrsimulator ausprobieren, wie es sich anfühlt, mit einem Krankenwagen um die Kurven zu fahren.

Herbert Reul beim NRW-Tag in Köln.

Innenminister Herbert Reul schaute sich ebenfalls auf dem Gelände um und sprach auch mit den jüngsten Gästen.

Die Polizei präsentierte ein völlig zerstörtes Unfallauto. Beim Stand des Landesarchivs wurde ein Workshop zum Lesen alter Schriften angeboten, die Justiz NRW hatte einen Escape-Room aufgebaut und verkaufte aus dem Knastladen. An vielen Ständen gab es Erlebnisse mit VR-Brillen.

Natürlich machten sich auch Ministerpräsident Hendrik Wüst (49, CDU) und die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (67, parteilos) ein Bild vom bunten Treiben. EXPRESS.de begleitete beide beim Rundgang über das mehr als 70.000 Quadratmeter große Gelände.

Fahrzeuge verschiedener Rettungsdienste stehen beim Nordrhein-Westfalen-Tag aufgereiht am Rheinufer.

Am Rheinufer hatten verschiedene Rettungsdienste wie Feuerwehr und Rotes Kreuz ihre Geräte positioniert, um sie zu präsentieren.

Zum Start nahm Brigadegeneral Hans-Dieter Müller im Ausstellungsbereich der Bundeswehr den Ministerpräsidenten in Empfang.

Der interessierte sich vor allem für einen Hubschrauber, aber auch den Schützenpanzer Puma schaute er sich genau an. Das THW demonstrierte mit Sandsäcken, wie bei Hochwasser vorgegangen wird und startete den Kölner Sandsackwall.

Historischer Polizeiwagen beim NRW-Tag in Köln.

Fans alter Autos können auch diesen Wartburg 353 besichtigen, mit dem die Polizei früher Einsätze gefahren ist.

Wüst gab sich beim Rundgang volksnah, kaufte sich vor der Stippvisite beim Deutschen Roten Kreuz erst einmal eine Rostbratwurst. Als ein FC-Fan ein Foto mit dem Politiker wollte, sagte dieser anerkennend: „Tolle Kappe, das ist mein Verein – schon seit der Kindheit“.

„Nordrhein-Westfalen ist unglaublich vielfältig – egal ob kulturell, wirtschaftlich oder gesellschaftlich und durch diese Vielfalt unglaublich stark“, zog der Ministerpräsident ein erstes Fazit, nachdem er unzählige Hände geschüttelt und dutzende Stände begutachtet hatte.

NRW-Tag in Köln.

Auf dem Gelände am Rheinauhafen präsentieren Vereine, Verbände und Firmen ihr Angebot.

„Ich habe mir viel Zeit genommen, um mit den Menschen zu sprechen, die anderen helfen. Ich wünsche mir, dass wir den Blick dafür bewahren, dass Vielfalt ein Vorteil ist. Denn da sehe ich in der Gesellschaft ein paar Fragezeichen“.

Dass das Land zwei Tage lang so groß seinen Geburtstag feiert und seine Leistungen präsentiert, ist für Wüst der richtige Schritt. „Ich kann mich auch mit 300 Ehrengästen zum Streichquartett treffen. Aber es ist wichtiger, dass die Stärke unseres Landes sichtbar wird“.

NRW-Tag in Köln.

Mit Spezialbrillen kann jeder ausprobieren, wie die Reaktionsfähigkeit unter Alkoholeinfluss sinkt.

Und dass Köln nach langer Pause der ideale Ort ist, darüber hatte die Oberbürgermeisterin keine Zweifel. „Köln ist unglaublich leistungsfähig, aber wir feiern auch gerne. Daher ist es großartig, dass das Fest bei uns stattfindet. Wir beherbergen Menschen aus aller Herren Länder. NRW ist ein gutes Bundesland und Köln ist eine gute Stadt, um in ihm zu leben“.

Besonders umlagert war die sogenannte „Blaulichtmeile“, wo 600 Beamtinnen und Beamte sowie Mitarbeitende der Blaulichtorganisationen über ihre Arbeit informierten. Die Malteser luden zum Reanimations-Wettbewerb. Das Ziel, 45.000 Herzdrücke bis Sonntagabend zu schaffen, dürfte locker erreicht werden.

Die Räuber mit Nathanael Liminski.

Musiker der Band Räuber drückten am Malteser-Stand mit Minister Nathanael Liminski beim Wiederbelebungs-Wettbewerb um die Wette.

Bei Moderator Till Quitmann versuchten sich auch einige Promis. So schaute auch die Karnevalsband Räuber vorbei. Gitarrist Andreas „Schrader“ Dorn verriet: „Im vergangenen Sommer ist mal die Mutter unseres Sängers in der Hitze zusammengeklappt. Da waren wir froh, dass schnell Hilfe vor Ort war. Ich habe letztmals zum Führerschein einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Eigentlich müsste man das alle zehn Jahre machen“.

Das bunte NRW-Fest geht auch am Sonntag von 10 bis 18 Uhr im Rheinauhafen weiter. Auf dem Roncalliplatz am Dom gibt es dann auch noch ab 14 Uhr ein buntes Musikprogramm mit den Grüngürtelrosen, Mo-Torres und Patrice.