Am Brüsseler Platz bis spät in die Nacht Karneval feiern? Das geht auch 2025.
Zoff um beliebten Party-HotspotAuch an Karneval abgeriegelt? Stadt Köln trifft klare Entscheidung
Der Streit um den Brüsseler Platz in Köln – er ist wohl nicht beendet, aber zumindest vorläufig mal entschieden!
Wie die Stadt Köln am Mittwochmittag (5. Februar 2025) offiziell bekanntgab, wird es hier, an einem der beliebtesten Partyspots der Stadt, in Zukunft starke Einschränkungen geben. Freitags, samstags und vor Feiertagen gilt ein Verweilverbot ab 22 Uhr, dann darf sich niemand mehr dort aufhalten! Auch die Gastro-Betriebe vor Ort müssen ihre Außenanlagen um diese Uhrzeit schließen.
Verweilverbot an Karneval? Anwohnende am Brüsseler Platz müssen auf die Zähne beißen
Die Pläne diesbezüglich hatten schon im Dezember 2024 für Wirbel und viele Diskussionen, vor allem in der Gastro-Szene, gesorgt. Ursprünglich war der 1. Februar als Startzeitpunkt anvisiert worden, jetzt treten die neuen Regeln ab Freitag (7. Februar) in Kraft.
Heißt auch: Die neuen Regeln gelten auch an Karneval, zumindest in der Theorie. Denn: Wie ein Sprecher der Stadt Köln auf Anfrage von EXPRESS.de bestätigte, kommt das Verweilverbot über Karneval nicht zur Anwendung.
„Karneval ist in Köln ein herausragendes kulturelles sogenanntes seltenes Ereignis“, so der Sprecher. „Selbst im Rahmen von Veranstaltungen im öffentlichen Raum sieht der Gesetzgeber vor, dass in diesen Fällen, namentlich bei Brauchtumsveranstaltungen, von den üblichen Regelungen Ausnahmen getroffen werden können.“
Und: Die Gastronomie, ohnehin durch das Verweilverbot stark betroffen, soll nicht weiter geschwächt werden. „Es wäre eine unzumutbare Härte, die Gastronomie durch die Fortgeltung des Verweilverbotes an diesen wenigen Tagen singulär zu belasten“, so der Sprecher.
Abende wie an Weiberfastnacht (vor Freitag), Karnevalssonntag (vor Rosenmontag) oder Rosenmontag (vor Veilchendienstag) wären von der Regelung ohnehin nicht betroffen, da die darauf folgenden Tage weder Wochenend- noch Feiertage sind.
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Heißt auch: Die Anwohnenden, die seit Jahren unter der Situation am Brüsseler Platz leiden, müssen für Karneval auf die Zähne beißen. Erst danach kommt die Regelung, auf die sie seit Jahren warten.
Seit Jahren berichten vor allem Anwohnende von den Belastungen durch den nächtlichen Lärm am Brüsseler Platz, dazu sind viele Ecken später auch verdreckt. Viele Versuche, die Situation vor Ort zu entspannen, sind bereits fehlgeschlagen.
Zuletzt hatte das Bundesverwaltungsgericht den Klagenden stattgegeben und die Stadt zu strengen Maßnahmen im Hinblick auf den Lärmschutz aufgefordert.
Das wird jetzt umgesetzt, im Ernstfall mit Zwangsgeldern. Der Stadtsprecher: „Uneinsichtige Personen, die den Platz trotz wiederholter Aufforderung nicht verlassen, müssen mit einem Zwangsgeld in Höhe von 100 Euro rechnen. Dieses erhöht sich bei wiederholten Verstößen.“
Die Stadt arbeitet für die Kontrolle außerdem mit einem Dienstleister zusammen, der die Kräfte des Ordnungsamts unterstützen soll. Anwesende sollen auf das Verweilverbot aufmerksam gemacht, jedoch nur bei massivem Widerstand bestraft werden.