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Polizeieinsätze und RandaleKölner Erstaufnahmestelle für junge Geflüchtete – Anwohnende in Sorge

Polizeiautos stehen vor einer Erstaufnahmestelle

Polizeiautos stehen vor einer Erstaufnahmestelle (undatiertes Foto). Hierbei handelt es sich nicht um die Einrichtung in Köln.

Im Kölner Stadtteil Weidenpesch sorgt eine Erstaufnahme-Einrichtung für unbegleitete, männliche, minderjährige Geflüchtete für Ärger.

Die Einrichtung „Haus Eins“ am Schlesischen Platz im Kölner Stadtteil Weidenpesch wurde 2015 als Flüchtlingsunterkunft eröffnet. Seit 2021 ist dort eine Erstaufnahme für unbegleitete, männliche, minderjährige Geflüchtete untergebracht. In der Nachbarschaft häuft sich die Kritik.

Im Gespräch mit Anwohnenden äußerte sich Ute Theisen, Vorstandsvorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen (SKF), die das Haus betreut, zu den Problemen. Über den Infoabend berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“.

„Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Jugendlichen unterzubringen“

Generell stellte Theisen klar: „Wir sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Jugendlichen unterzubringen und sie zu versorgen.“ Köln, als größte Stadt in Nordrhein-Westfalen, habe auch die größte Aufnahmequote.

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Dass es in der Unterkunft für unbegleitete minderjährige männliche Flüchtlinge manchmal zu Problemen kommt, sei laut Theisen nicht ungewöhnlich. „Keiner hier hat an sich etwas gegen Flüchtlinge oder Ausländer“, betonte ein Besucher der Veranstaltung. „Sondern wir wollen einfach in Frieden und Sicherheit leben.“

Seit 2015 bietet die kleine Unterkunft Platz für bis zu 15 Personen. Im Jahr 2021 änderte sich das Konzept: Aus einer langfristigen Bleibe wurde eine Erstaufnahme für unbegleitete, männliche, minderjährige Geflüchtete, die bis zu vier Wochen dort verweilen, bevor sie weiterverteilt werden. Die Mehrheit der Jugendlichen stammt aus nordafrikanischen Ländern.

In letzter Zeit häufen sich jedoch Beschwerden aus der Nachbarschaft über Lärm, Sachbeschädigungen und häufige Polizeieinsätze. Auch bei Straßenraubdelikten im Juli im Eigelsteinviertel, waren offenbar Bewohner der Unterkunft beteiligt. Dies führte zu einer Durchsuchung des Heims kurz nach einem Fahndungsaufruf. Auch in sozialen Netzwerken wird hitzig über die Unterkunft diskutiert.

Aus diesem Grund organisierte der SKF einen Informationsabend für die Nachbarschaft. Neben Theisen und Monika Kutzner, der pädagogischen Einrichtungsleiterin, waren die Polizei-Bezirksbeamtin Nikola Wirtz, ihr Kollege Frank Trippe von der polizeilichen Kriminalprävention sowie die stellvertretende Jugendamtsleiterin Barbara Frank anwesend. Insgesamt nahmen rund 30 Personen teil.

Wirtz erklärte, dass viele Polizeieinsätze aus der Fürsorgepflicht für die Minderjährigen resultieren. „Die Jugendlichen müssen spätestens um 22 Uhr in der Einrichtung sein. Wenn sie über die Zeit sind, müssen wir sie suchen und zurückbringen.“ Kutzner ergänzte, dass man dabei sei, den Jugendlichen beim Ankommen zu helfen und ihnen gesellschaftliche Normen zu vermitteln. (KI/red)