Die im Rahmen des Ramadans angebrachte Beleuchtung in der Venloer Straße in Köln hat heftige Reaktionen hervorgerufen. Auf Instagram stößt die Aktion auf erschreckend viel Hass.
„Ehrenfeld hat sich aufgegeben“Schock-Reaktionen: Beleuchtung in Köln schlägt blanker Hass entgegen
Es war als Zeichen für die Vielfalt der Gesellschaft gedacht. Seit Samstag (9. März 2024) erstrahlen Teile der Venloer Straße in Ehrenfeld in einem besonderen Licht. Denn erstmals wurde anlässlich des muslimischen Fastenmonats in Köln eine Ramadan-Beleuchtung organisiert.
Die bis zum Ende des Ramadans (9. April) andauernde Aktion wurde vom Kölner Verein „The Ramadan Project“ geplant, der dazu auf seiner Internetseite erklärt: „Die spektakuläre Lichtinszenierung soll als Symbol der Vielfalt der Gesellschaft Bewusstsein und Teilhabe schaffen.“ Eigentlich ein schönes Zeichen – doch die öffentlichen Reaktionen im Internet lassen einen fassungslos zurück ...
Reaktionen auf Kölner Ramadan-Beleuchtung
„Armes Deutschland“, „Wo sind wir falsch abgebogen?“, „Ohne Worte“, „Was läuft hier verkehrt?“ und „Soweit sind wir schon“ lauten einige Kommentare unter einem Instagram-Beitrag von EXPRESS.de, der über die Ramadan-Beleuchtung in der Venloer Straße berichtet.
„Ehrenfeld hat sich aufgegeben“, meint ein weiterer User. Eine Nutzerin ätzt: „Ich fühle mich falsch im eigenen Land.“ Es sind nur wenige von zahlreichen hässlichen Reaktionen, die sich über eine harmlose Straßen-Beleuchtung echauffieren, welche eigentlich als Zeichen der Vielfalt gedacht war.
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Doch während sich manche Kölnerinnen und Kölner anscheinend schon wegen ein paar Lichter in der eigenen Stadt fremd zu fühlen scheinen – die eigentlich für ihre Toleranz und Offenheit bekannt ist –, gibt es auch positive Stimmen zu der Aktion.
„Das freut mich sehr“, „Wird ja endlich mal Zeit“ und „Das sieht sehr schön aus. Wünsche allen ein schönes Ramadan“ schreiben ein paar Userinnen und User in den Kommentaren. Einer findet: „Ich glaube, sowas gibt es nur in Köln ... und ich liebe es!“
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Recht hat er damit nicht ganz. Denn auch in Frankfurt wurde anlässlich des Fastenmonats erstmals eine Ramadan-Beleuchtung in der Fußgängerzone angebracht, als Aktion der Stadt. Anders als in der hessischen Metropole handelt es sich in Köln allerdings um ein privates Projekt.
Genau wie an Weihnachten oder zu anderen Anlässen gebe es für private Initiativen die Möglichkeit, solche Sonderbeleuchtungen anzubringen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens Rheinenergie der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es ist in Köln für die Straßenbeleuchtung zuständig und muss solche Projekte genehmigen. Eine Sprecherin der Stadt Köln erklärte, die Stadt sei nicht daran beteiligt.