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Razzia auch in KölnLuxus-Uhren-Händler unter üblem Verdacht – Festnahme am Flughafen

Wurde durch den Handel mit Luxusuhren Drogengeld gewaschen? Nach der Festnahme eines Tatverdächtigen am Flughafen Köln/Bonn kam es zu Razzien in Köln und Düsseldorf.

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Eine Rolex Daytona Platin, eine Brilli-Cartier oder eine Patek Philippe Nautilus für mehr als schlappe 130.000 Euro: Das Angebot der beiden Luxusuhren-Händler lockt in Köln und Düsseldorf die gutbetuchte Kundschaft an.

Jetzt kam allerdings unerwünschte „Kundschaft“ – und zwar von Polizei, Staatsanwaltschaft, BKA, Zollfahndungsamt und Steuerfahndung! Der Verdacht: Durch den Handel mit hochpreisigen Luxusuhren soll Drogengeld gewaschen worden sein.

Durchsuchungen bei Luxusuhren-Händlern in Köln und Düsseldorf

Die Razzia erfolgte bereits am 9. Oktober 2024. Einsatzkräfte durchsuchten in Köln und Düsseldorf vier Wohnungen und sechs Geschäftsräume. Es konnte umfangreiches Beweismaterial, darunter Unterlagen und Mobiltelefone, sichergestellt werden.

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Bereits zwei Tage zuvor hatte es einen Zugriff am Flughafen Köln/Bonn gegeben: Einer der Beschuldigten (48) wurde festgenommen, als er aus Istanbul kommend wieder nach Deutschland einreisen wollte. Gegen ihn bestand ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts der besonders schweren Steuerhinterziehung und gewerbsmäßiger Steuerhehlerei.

Bei der Durchsuchung des Geschäftsmannes fanden Kräfte der Bundespolizei dann neben einem hohen Bargeldbetrag auch zwei Uhren – geschätzter Gesamtwert: 1,7 Millionen Euro!

Wurden die Uhren mit Drogengeld gekauft? Der 48-Jährige schmort seitdem wegen Fluchtgefahr in U-Haft. Hinter Gitter brachten ihn die mutmaßlichen Steuerdelikte, doch gegen ihn wird auch wegen des Verdachts der Geldwäsche ermittelt.

Geldwäsche? Brüder und Mitarbeiter aus Köln und Düsseldorf im Visier

Ihm, seinem Bruder (36) und drei Mitarbeitern (25, 36, 51) wird vorgeworfen, über den von ihnen in Köln und Düsseldorf betriebenen Handel mit hochwertigen Luxusuhren illegal erworbenes Geld vornehmlich aus Drogengeschäften einer deutschlandweit operierenden kriminellen Gruppierung gewaschen zu haben. Das soll seit mindestens 2020 gelaufen sein.

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„Konkret sollen sie in Kenntnis der illegalen Herkunft des Bargeldes dieses als Zahlungsmittel für hochpreisige Luxusuhren entgegengenommen haben“, erklärte eine Sprecherin der Kölner Staatsanwaltschaft. Die Anzahl der Fälle sowie die Höhe des mutmaßlichen Schadens seien Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Razzia in Köln und Düsseldorf: Auch Luxusauto und Waffen sichergestellt

Bei der Razzia (was hinter den Abkürzungen BKA, LKA & Co. steckt, erfahrt ihr oben im Video) wurden auch Vermögensarreste vollstreckt und ein Luxusfahrzeug, Gold, Luxusuhren sowie mehrere Tausend Euro Bargeld sichergestellt.

In einem Durchsuchungsobjekt fanden die Einsatzkräfte zudem drei Gewehre und zwei Pistolen sowie unerlaubte Munition. Alles wurde beschlagnahmt.

Während der 48-Jährige wegen Steuerdelikten hinter Gittern sitzt, blieben die vier anderen Tatverdächtigen wegen des Verdachts der Geldwäsche auf freiem Fuß.