In unserer Gastro-Rubrik „Jode Lade“ machen wir diesmal einen Ausflug in das Land der aufgehenden Sonne. Doch dafür müssen wir uns lediglich auf den Weg ins Herz der Kölner Südstadt machen.
„Jode Lade“Vom Juristen zum King of Sushi: Dieses Lokal erobert im Kölner Veedel die Herzen
Köln. Die kleine „Sushiteria“ liegt im Herzen des historischen Severinsviertels. Wer eilig am Schaufenster des Sushi-Lokals vorbeiläuft, sieht meistens Erik Nutsubidze hinter der Theke, mit einem großen Messer den rohen Fisch zubereiten. Mit Herzblut ist der Familienvater Gastronom und liebt den Austausch mit Gästen. Viele Stammgäste kommen nicht nur wegen des Sushi vorbei, sondern vor allem auf einen Plausch. Dieser besondere Kundenkontakt erobert im Veedel Herzen, denn von Großstadt-Anonymität kann in diesem Lokal keine Rede sein.
Ein Besuch in der Kölner „Sushiteria“ gleicht einem „Nachhause kommen“, die meisten Gäste kommen regelmäßig – auch aus anderen Veedeln. Hinter der Beliebtheit des Sushi-Lokals steckt für Erik Nutsubidze enorm viel Arbeit und wenig Schlaf. Morgens geht es schon früh zum Fischgroßmarkt, weitere Sushi-Zutaten kauft der Lokalinhaber oft selbst auf der Severinstraße ein. „Erik“ kennt hier jeder.
Köln: Sushi beim „live cooking“ oder auch „to go“
Dabei hätte alles ganz anders kommen können und statt hinter der Sushi-Theke könnte der Sushi-Chef am Kölner Landgericht oder in einer Kanzlei arbeiten. In den Neunzigerjahren kam der „Sushiteria“-Boss aus Georgien nach Köln und studierte bis zum Staatsexamen Jura. Doch durch seine Nebenjobs merkte er, dass eigentlich die Küche sein Traumarbeitsplatz war.
„Für mich gab es immer nur die Gastronomie, ich muss Menschen um mich haben. Dauerhaft ein Anzugträger zu sein, das konnte ich mir nicht vorstellen“, so Erik Nutsubidze im EXPRESS-Gespräch. Seit 2014 führt er nun sein eigenes Restaurant und Sushi ist sein Leben. Das EXPRESS-Gütesiegel: „Jode Lade“ hat sich das Sushi-Team aus der Südstadt also verdient.
Kölner „Jode Lade“: „Sushiteria“ bietet Sushi zu fairen Preisen an
Angebot: In der „Sushiteria“ gibt es diverse Sushi-Sets, aber auch einzelne Sushi-Rollen zum selbst Zusammenstellen mit den verschiedensten Fischsorten, wie zum Beispiel Lachs (besonders beliebt: Alaska Roll und Philadelphia Special). Doch wer Lust auf warme Gerichte und den großen Hunger mitgebracht hat, kann zwischen fünf Reis- und drei Nudelgerichten wählen. Curry, Tofu, aber auch Fleisch-Gerichte runden die Auswahl ab.
Preise: Kunden können zwischen verschiedenen Sushi-Sets wählen, wie dem: „Cream Cheese Dream“ für 11,50 Euro, das zum Beispiel sechs Inside-Out-Rolls, sechs Makis und zwei Nigiri beinhaltet. Erfahrene Sushi-Fans können sich ihr Set auch selbst zusammenstellen. Die großen Inside-Out-Rolls, zum Beispiel die Alaska Roll mit Lachs gibt es für 5,50 Euro (sechs Rollen) und in Kombination mit einer anderen Rolle, macht dieses Sushi-Erlebnis eine Person schon ordentlich satt. Im Vergleich zu anderen Sushi-Lokalen in Köln sind die Preise in der „Sushiteria“ ausgesprochen fair angesetzt.
Kölsch-Faktor: Auch wenn das Lokal „ein Japaner“ ist, besuchen oft „urkölsche Gäste“ aus dem Vringsveedel das Restaurant und die meisten Kunden bestellen zum Sushi Kölsch.
Stimmung/Ambiente: Hier sind lockere Gespräche angesagt und die humorvolle Stimmung in der Küche ist ansteckend. Im Gastraum ist es gemütlich, die Nähe zur Küche lässt fast schon ein „Live-Cooking-Erlebnis“ zu. Das junge Team bindet Gäste in Unterhaltungen ein. Wer hier alleine essen geht, kann trotzdem ein angeregtes Gespräch führen.
Promi-Faktor: Der „Sushiteria“-Lieferdienst hat auch schon mal den ein oder anderen 1.FC Köln-Spieler beliefert sowie bekannte „Heute Show“-Reporter aus Köln. Doch hier geht man diskret mit den Promi-Namen um.
Adresse/Öffnungszeiten: Severinstraße 78, 50678 in Köln. Ladenlokal und Lieferservice: Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag ab 12 Uhr bis 22 Uhr.
EXPRESS zeichnet seit Dezember 2020 in loser Folge Kölner Betriebe aus, nachdem sie getestet und für gut befunden worden sind. Das können Sie auf express.de nicht nur nachlesen – Sie können es auch im Stadtbild sehen. Jedes für gut befundene Lokal erhält an der Eingangstür das neue Gütesiegel „Jode Lade.“