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„Existenzen auf dem Gewissen!“Schlagergröße geht auf Kölner WDR-Frau los

Charly Brunner beim Köln-Besuch

Der österreichische Star-Sänger Charly Brunner (r.) und Freund Dr. Wolfgang Auer beim Dom-Besuch

Die Nachricht vom Abschied Valerie Webers als Programmdirektorin beim WDR sorgt im Nachbarland für Aufsehen. Ösi-Sänger Charly Brunner ließ im Netz Dampf ab.

von Markus Krücken  (krue)

Ende nach acht Jahren. Valerie Weber (55) wird den WDR zum Jahresende vorzeitig verlassen. Im November 2013 war sie zur Hörfunkdirektorin gewählt worden, seit Beginn 2019 ist sie als Programmdirektorin für NRW, Wissen und Kultur tätig. Ihr Mitte vergangener Woche verkündeter, vorzeitiger Abschied war mit reichlich Dank und Lobeshymnen verbunden gewesen.

WDR-Intendant Tom Buhrow meinte: „Mit ihr verlieren wir eine Visionärin für den Public Value des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, eine Kämpferin für agile und neue Strukturen und eine empathische Programm-Managerin, die immer das Publikum im Blick hat. Wir bedauern ihr Ausscheiden sehr.“

Ösi-Sänger Charly Brunner mit Wut-Posting gegen WDR-Frau

Doch diesen Dank teilt man nicht überall. Nach Bekanntwerden der Nachricht aus Köln meldete sich ein Sänger aus dem Nachbarland Österreich zu Wort. Denn er hat nicht vergessen, dass Weber einst die treibende Kraft war, um vom Schlager auf Oldie umzustellen. Der deutsche Schlager hat bei WDR 4 seit Jahren keinen Platz mehr.

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Und dafür rechnet Schlager-Größe Charly Brunner (66, „Was immer du tust“) mit Weber ab: „Sie verlassen den WDR, habe ich gelesen. Sie hauen ab! Nach gründlich getaner Arbeit. Sie waren maßgeblich daran beteiligt, dass auf WDR 4, von heute auf morgen kein Schlager mehr gespielt wurde. Sie sind dafür mitverantwortlich, dass auf einen Schlag, tausende Menschen (Komponisten, Autoren, Studiobetreiber, KünstlerInnen, Konzertveranstalter, Techniker, Bühnentechniker etc.) ihre Lebenstätigkeit, ihren Beruf und ihre Existenz verloren haben“, heißt es da enttäuscht.

Der Star-Sänger weiter: „Sie haben mit Ihren Maßnahmen, all die Open Airs und viele andere Veranstaltungen des Senders ausradiert und damit auch das Zusammenkommen gleichgesinnter Menschen, die diese Musik gerne hören, zerstört. Sie haben es einfach bestimmt! Schlager spielen war nicht mehr hipp, aber uns 24 Stunden am Tag mit Oldies ‚transatlantischer Verlage kaputtzuspielen‘, das geht. Sie und Ihr Chef Tom Buhrow (Jahreseinkommen ungefähr eine halbe Million Euro) haben viele Existenzen auf dem Gewissen. Ich wünsche Ihnen auf all Ihren Wegen ein ‚schlechtes Gewissen‘. Für immer!“

WDR-Logo am Sender-Funkhaus in Köln

Das WDR-Funkhaus nahe dem Kölner Dom.

EXPRESS.de versuchte, Weber mit den Vorwürfen zu konfrontieren. Doch eine Sprecherin erklärte, man werde sich dazu nicht äußern.

Ösi-Sänger Charly Brunner legt mit Kritik nach, Micky Brühl stimmt zu

Dafür legt der Alpen-Barde gegenüber EXPRESS.de nach: „Sie hat nichts anderes angerichtet mit ihren Kollegen und Direktoren, den Schlager aus dem Programm zu nehmen. Eine ganze Infrastruktur, und ich nehme sie dafür als Symbolfigur. Ich kann das bis heute nicht begreifen.“

Der Musiker weiter: „Der Schlager ist die deutsche Soulmusik. Und der WDR war für uns Schlagerkünstler die beste Anlaufstation und Plattform. Wir hatten die meisten Hörer, es gab wahnsinnig nette Redakteure, die selber nicht verstanden was dann passiert ist. Stattdessen müssen wir uns 24 Stunden beschallen lassen von Stücken der transatlantischen Musikverlage. Ich erwarte auch nicht, dass sich weitere Kollegen äußern. Weil auch keine Lobby vorhanden ist. Ich dachte mir nur: Ich schreib das mal. Und die Resonanz war wirklich groß.“

Auch in Köln. Denn hier stimmt Micky Brühl (60) unumwunden Brunner zu: „Da hat er leider nicht unrecht. Jetzt kann der WDR4 vielleicht wieder seine Musik machen“, so das Fasteleer-Urgestein, das das Posting des Kollegen teilte und kommentierte: „Die McCartney‘s, Jackson‘s und Elton John‘s dieser Welt lachen sich schlapp über uns und freuen sich über die GEMA jedes Jahr.“